Am vergangenen Samstagabend staunten Zöllner am Autobahnkreuz Stuttgart nicht schlecht, als ihnen ein Sprinter mit moldawischer Zulassung ins Netz ging – und das buchstäblich mit einem Winseln begann. Noch bevor die Kontrolle richtig losging, vernahmen die Beamten aus dem Inneren des Fahrzeugs ein leises, aber herzzerreißendes Jaulen. Was sie dann fanden, macht wütend und traurig zugleich: Eine völlig verängstigte Toy-Pudel-Hündin – versteckt unter einer Decke, in einer viel zu kleinen Box zwischen den Vordersitzen.
Der Fahrer? Sichtlich nervös – und voller Ausreden. Erst war die kleine Fellnase angeblich ein „Geschenk für die Cousine“. Doch ein Anruf bei der vermeintlichen Empfängerin brachte die bittere Wahrheit ans Licht: Für die winzige Hündin sollten satte 2.000 Euro über den Tisch wandern. Willkommen in der grausamen Welt des illegalen Welpenhandels…
Und es kommt noch schlimmer: Das Hundekind war gerade einmal acht Wochen alt – viel zu jung für eine Reise quer durch Europa. Keine Tollwut-Impfung, kein Gesundheitszeugnis, dafür ein Zustand, der schlicht erschütternd war: dehydriert, zitternd, völlig entkräftet. Das Veterinäramt reagierte prompt: Die kleine Pudel-Dame wurde beschlagnahmt und durch die Tierrettung Schönbuch in das Kreistierheim Böblingen gebracht. Dort wird sie nun liebevoll aufgepäppelt.
Die mutmaßlichen Tier-Schmuggler – sowohl Fahrer als auch „Cousine“ – haben inzwischen auf jegliche Rücknahme verzichtet. Gut so. Gegen den Fahrer wurde direkt ein Strafverfahren nach dem Tiergesundheitsgesetz eingeleitet.
Und die Hündin? Die tapfere kleine Maus wird nach überstandener Quarantäne im November 2025 zur Adoption freigegeben. Hoffentlich wartet dann ein Zuhause auf sie, das sie verdient: liebevoll, sicher – und garantiert zollfrei.