Conny meets Lisa Feller

von | Feb 19, 2015

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

niveau-texter

Hallo, ihr Lieben!

Gestern haben wir uns mit der zauberhaften Lisa Feller unterhalten. Aktuell ist sie mit ihrem neuen Programm „Guter Sex ist teuer“ unterwegs. Schon nach den ersten Sätzen, die wir wechseln merken wir: „Joa, … sie hat recht!“. Die liebe Lisa spricht das aus, was viele denken: Mit Mitte 30 sitzt offensichtlich vieles nicht mehr da, wo es laut Photoshop hingehören sollte. Ein Röllchen hier, eine Falte da. Nicht schön. Trotzdem gibt es, dankenswerter Weise, auch für Frauen jeweils der 30 genügend Möglichkeiten, sich ansehnlich zu präsentieren und ein Männchen anzulocken. Aber genau DAS ist mitunter teuer. Womit wir beim Thema wären.

Wir haben mit Lisa über ihr aktuelles Programm, Süßigkeiten und das Mutti-Sein gesprochen.

Alle Infos zur Tour, wo ihr Lisa sonst noch bewundern könnt und viele schöne Bilder findet ihr auf Lisas Seite unter lisa-feller.de!
Danke, liebe Lisa, für das tolle Gespräch! Man sieht sich!
Liebst,
Conny

(Foto: Lisa-feller.de)

Lisa-feller.de

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Conny: „Dein aktuelles Programm heißt „Guter Sex ist teuer.“ Wie kommt man auf so einen Titel und die Idee, hierüber ein Programm auf die Beine zu stellen?“
L. Feller: „(lacht) Das Programm ist ein wenig aus der Not geboren. Bei meiner Comedy berichte ich immer über mich und mein Leben. Wenn man, wie ich, zwei kleine Kinder hat und gleichzeitig aktiv ist, bleibt wenig Zeit. Ich muss also zwangsläufig über mein Leben reden. Im Moment bin ich getrennt und die Kinder schlafen nachts durch. Die Nacht kann also theoretisch für andere Dinge genutzt werden. Plötzlich fällt auf, dass man eben nicht mehr nur Muttertier ist, sondern eine eigene Persönlichkeit. Man stellt schnell fest, dass das Ganze nicht mehr so leicht ist wie mit 15 Jahren. Damals ging man los und hatte einen bunten Strauß an Möglichkeiten. Mit Ende 30 wird alles ein wenig schwerer. Damit man wieder so aussieht, dass man wieder mitspielen darf, wird es teuer.“

Conny: „Du hast das neue Programm schon gespielt. Wie kam es denn beim Publikum an?“
L. Feller: „Das Programm kam super an. Ich mache keine schmuddelige Comedy oder mache alberne Sexwitzchen, sondern ich rede einfach über das wirkliche und echte Empfinden rund um das Thema, das ein großer Motor in jedem Leben ist. Ich habe das Gefühl, dass die Leute froh darüber sind, dass es jemand anspricht. Viele sitzen im Publikum, denen es genauso geht. Es ist egal, ob man in einer Beziehung ist oder nicht. Das Thema an sich ist immer aktuell. Es wird überlegt, ob man immer noch jünger aussieht als man ist oder ob man so alt ist, wie man sich fühlt. „Älterwerden“ klingt immer so, als sei ich schon Seniorin. Aber hier kommt ein Röllchen dazu und da hängt auf einmal etwas. Da überlegt man eben schon, wie man der Schwerkraft entgegen wirken kann.“

Conny: „Wer sollte sich das Programm denn anschauen? Richtet sich „Guter Sex ist teuer“ speziell an Frauen?“
L. Feller: „Das Plakat und der Titel sind natürlich immer ein wenig griffig gehalten. Würde dort stehen „Frisch getrennt und auf der Suche danach, wie man wieder zurück ins Leben kommt“ würden viele einschlafen, bevor sie den Titel zuende gelesen haben. Es richtet sich an Leute wie du und ich, die Lust haben, sich ein wenig mit dem Leben und dem Humor zu beschäftigen.“

Conny: „Es gibt viele Mütter, die sich nach der Geburt eines Kindes komplett gehen lassen. Gibt es etwas, was du solchen Müttern mit auf den Weg geben würdest?“
L. Feller: „Ich bin keine, die mit einem erhobenen Zeigefinger durch die Welt geht. Viel eher habe ich festgestellt, dass die meisten Mütter sich nicht gehen lassen wollen. Vielmehr fehlt ihnen der Antrieb oder der Mut, etwas für sich zu tun. Nach einer Geburt ist es klar, dass man eine Weile in der Versenkung verschwindet. Alles ist wahnsinnig anstrengend. Wenn alles wieder „normal“ ist, braucht es Mut und Energie, sich wieder mit sich zu beschäftigen. Ich möchte den Leuten daher sagen: „Wenn ihr Lust darauf habt, dann traut euch! Es macht Spaß!““

Conny: „Wie kann ich es mir vorstellen, wenn Lisa Feller ein neues Programm schreibt?“
L. Feller: „Irgendwie schreibt das Leben das Programm. Ich merke, dass ich immer wach durch die Gegend laufe und mir viel Lustiges auffällt. Manchmal schreiben sich Geschichten innerhalb kürzester Zeit. Manchmal habe ich auch zunächst nur eine Pointe und überlege, welche Geschichte dazu passen könnte. Auf vielen Dingen denke ich länger drauf rum. Das Programm ist ohnehin noch sehr frisch. Von daher wird sich noch eine Menge ergeben. Ich merke von Show zu Show, wie es runder wird und dass immer mehr eine klare Linie hinein kommt.“

Conny: „Du bist immer on tour, hast zwei Kinder, … das alles hört sich nach viel Stress an. Wie entspannst du dich denn zwischendurch?“
L. Feller: „Ich sollte definitiv mehr daran denken, zu entspannen. Glücklicherweise fahre ich sehr, sehr gerne Auto. Das ist für mich immer wieder ein Moment der Stille. Autofahren ist logischerweise aber nicht mit Urlaub zu vergleichen. Man sollte sich ja doch konzentrieren (lacht). Entspannung steht aber definitiv noch auf meiner „to-do-Liste“. Ab morgen muss ich daran denken!“

Conny: „Was gefällt dir denn an Düsseldorf besonders gut?“
L. Feller: „Ich bin gebürtige Düsseldorferin. Düsseldorf ist meine Heimatstadt und nach Hause kommen ist immer super. Ich fühle mich auch bei den Auftritten in Düsseldorf sehr wohl. Meist sitzt dort jemand im Publikum, den ich kenne. Deswegen sind das Shows, die besonders sind. Das Heimatgefühl ist unschlagbar.“

Lisa-feller.de

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Conny: „Lacht das Düsseldorfer Publikum anders als das Münchner?“
L. Feller: „Ehrlich gesagt nicht. Vielleicht wenn es in die Richtung der speziellen Comedy geht. Aber meine Comedy ist ja aus dem Leben gegriffen. Die Situation einer alleinerziehenden Mutter in München ist genauso wie die einer alleinerziehenden Mutter in Flensburg.“

Conny: „Du hast beruflich sehr viel mit anderen Comedians zu tun. Hast du einen Lieblingskünstler?“
L. Feller: „Sobald man jemanden privat kennt, schätzt man auch den Humor anders ein. Wenn ich jemanden mag, finde ich ihn per se auch lustiger. Wenn man jemanden nicht mag, muss er schon sehr lustig sein, damit man trotzdem lacht. Das kennt sicherlich jeder. Generell finde ich es immer toll, wenn Kollegen ihren Job mit Leidenschaft machen. Manche Leute wollen Comedian werden, um berühmt zu werden. Sie merken aber ziemlich schnell, dass es nicht damit getan ist, ein paar Witze zu erzählen. Das Publikum merkt sofort, ob man authentisch ist. Vor allem die Damen werden in der Comedy häufig unterschätzt. Es gibt so viele lustige Frauen.“

Conny: „Auf deiner Homepage steht, du wärst ein „Süßigkeitenjunkie“. Was sind denn deine Favoriten?“
L. Feller: „Wäre ich in einer Wüste und rechts wäre eine Quelle mit Wasser und links eine Prinzenrolle… ich würde nach links gehen! (lacht)“

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