Gestern haben mehr als 10.000 Teilnehmer beim Fisherman’s Friend StrongmanRun 2019 am altehrwürdigen Nürburgring den Elementen getrotzt. Bei circa 2 Grad haben wir uns unseren Weg über die 24 Kilometer Variante der Strecke gebahnt.
Aufgrund der Wetterlage hatte der Veranstalter- trotz des Mottos #noexcuses- seine Hindernisse dann (Gott sei Dank) doch ein wenig entschärft und darauf hingewiesen, dass Wasserobstacles ganz legal ausgelassen werden dürfen, ohne disqualifiziert zu werden. Doch auch ohne H2O forderte die Strecke vor allem Einen: den Inneren Schweinehund.
Aber was sollte nach der fulminanten Startshow, angeheizt durch die Band „Legendary Ghetto Dance Band“ denn schiefgehen?
Fun, Rookie oder Original?
Die Läufer durften sich einmal mehr zwischen verschiedenen Distanzen entscheiden. Sollten es die 6, die 12 oder die 24 Kilometer sein? Niveau-Klatsch ging über die volle Distanz an den Start… und beneidete so machen Teilnehmer, der nach 12 Kilometern einfach links abbiegen, ins Ziel einkehren und seinen Bienenstich essen konnte (ja, den gab es wirklich und er schmeckte himmlisch!).
Gerade nach besagter erster Runde fiel auf, dass sich das Feld langsam „ausdünnte“, dass das Tempo langsamer und die Gespräche weniger wurden. Irgendwann wollte jeder nur noch eines: diese verdammte Finish Line sehen!
Zu bewältigende Hindernisse und der Kampf gegen sich selbst
Wer den Fisherman’s Friend StrongmanRun 2019 mit anderen Obstacle Races vergleicht, stellt schnell fest, dass die Hindernisse bei anderen Veranstaltungen etwas anspruchsvoller sind. Dies soll jedoch nicht negativ bewertet werden, denn: die Herausforderung am Nürburgring liegt hier ganz klar darin, sich zu fokussieren und die vergleichsweise lange Distanz zu bewältigen.
Auch das Gelände spielt den Teilnehmern hierbei übel mit: Joggen über die wohl berühmtesten Kiesbetter der Formel 1 Geschichte macht ebenso wenig Spaß wie ein ellenlanger Aufstieg an einem Hügel, der von den Teilnehmern nur ehrfurchtsvoll als „der Berg“ bezeichnet wird.
Ein weiterer Unterschied zu anderen Läufen: die Regeln sind strenger. Oder anders: auslassen ist nicht! Wer ein Hindernis auslässt, wird disqualifiziert. An dieser Stelle legt der Veranstalter wirklich größten Wert darauf, dass sich jeder sein Shirt und seine Medaille verdient.
Fazit
Der Fisherman’s Friend StrongmanRun 2019 stellte eine wirkliche Herausforderung dar, die zudem noch durch die Wetterverhältnisse in der Grünen Hölle erhöht wurde. Hagel, Schnee und eisige Temperaturen sorgten letzten Endes dafür, dass ich mich so sehr wie selten auf meine Wanne gefreut habe. Ich weiß jedoch auch: der StrongmanRun wird definitiv wiederholt! Irgendwie ist der Kampf gegen den Inneren Schweinehund doch ohnehin nie vorbei, oder?
Liebst,
Conny
Interview mit Hans Sarpei beim Fisherman’s Friend StrongmanRun 2019