Dogs & Fun 2025 in Dortmund: Wuff, Wow – oder Widerspruch?

von | Mai 27, 2025

Dogs and Fun 2025/ Foto: niveau-klatsch

Dogs and Fun 2025/ Foto: niveau-klatsch

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Dortmund wurde vom 23. bis 25. Mai 2025 wieder zur Hauptstadt der Hundeliebe – zumindest auf den ersten Blick. Die Messe Dogs & Fun lockte mit fluffigem Entertainment, beeindruckenden Rassehunden und einem bunten Programm für Zwei- und Vierbeiner. Doch hinter all den Pfoten-Posen und Agility-Parcours flammte auch Kritik auf – allen voran von PETA Deutschland.

Von Agility bis Zughundesport – Messe mit Mehrwert?

Zugegeben: Wer Hunde liebt, kam bei der Dogs & Fun 2025 voll auf seine Kosten. In den Dortmunder Westfalenhallen konnten Besucher*innen alles erleben, was das Hundeherz (und das des Halters) begehrt: Mitmachaktionen, spannende Vorträge zu Training und Tiergesundheit, Showeinlagen von Trickdogs und Dogdancern – und natürlich Verkaufsstände mit allem, was das flauschige Familienmitglied noch glücklicher machen soll.

Ein Publikumsmagnet war auch die Rassehundeausstellung. Hier präsentierten sich über 10.000 Hunde von über 250 verschiedenen Rassen – top gestylt und professionell geführt. Für viele Besucher*innen ein echtes Highlight – für Tierschutzorganisationen wie PETA allerdings ein rotes Tuch.

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Dogs and Fun 2025/ Dortmund/ Foto: niveau-klatsch

PETA kritisiert „Rassenwahn“

In einer Pressemitteilung ließ PETA kein gutes Haar an der Veranstaltung. Die Organisation spricht von einem „Rassenwahn“, der in der heutigen Zeit mehr als fragwürdig sei. Die Kritik: Durch die gezielte Zucht auf bestimmte Merkmale würden viele Hunde lebenslang unter gesundheitlichen Problemen leiden – sei es durch deformierte Schnauzen, überzüchtete Gelenke oder genetisch bedingte Krankheiten.

Zudem lenke eine solche Messe laut PETA die Aufmerksamkeit weg von den vielen Tieren in deutschen Tierheimen, die auf ein Zuhause warten – während auf der Messe gezüchtete Hunde quasi „zur Schau gestellt“ würden.

Veranstalter reagieren gelassen

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), Mitorganisator der Messe, konterte die Vorwürfe: Die Ausstellungen seien ein Zeichen verantwortungsvoller Zucht und böten Hund und Halter*in eine wertvolle Erfahrung. „Unsere Hunde erleben hier eine Vielzahl von Reizen, sozialen Kontakten und positiver Aufmerksamkeit“, erklärte VDH-Geschäftsführer Jörg Bartscherer gegenüber t-online.

Und was sagt niveau-klatsch.com?

Wir sagen: Die Wahrheit liegt – wie so oft – irgendwo zwischen Sabberfleck und Showlicht. Die Dogs & Fun 2025 war zweifelsohne ein Erlebnis für alle Hundebegeisterten. Aber: Tierschutz darf kein Modewort sein, das am Messeeingang abgelegt wird. Die Kritik von PETA ist unbequem, aber wichtig – und sollte auch innerhalb der Hundeszene gehört werden.

Unser Fazit: Ob mit Chihuahua im Glitzerharness oder mit Tierheim-Mix an der Leine – wer Hunde liebt, sollte sie in ihrer Vielfalt feiern. Und gleichzeitig hinterfragen, wer von welchem Bild des „perfekten Hundes“ wirklich profitiert.

 

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