„Wo gehst du hin?“, „Karneval im Sommer… ne, is klar.“ – So oder so ähnlich hat meine Freundin reagiert, als ich ihr gesagt habe, was ich letzten Samstag mache. Aber so war es eben auch: Mit Jeckomio fand eine kölsche Karnevalsparty im Sommer statt… und das etwa 50 Minuten von Düsseldorf entfernt.
Eigentlich bin ich kein Jeck. Abgesehen davon, dass man hier bei *öln von „der bösen Stadt, deren Namen man nicht ausspricht“ redet.
Aber: Die Neugierde hat gesiegt. Und ich muss sagen, dass das Konzept wirklich Potenzial hat. Mal ehrlich: Wer stand beim Rosenmontagszoch nicht schon frierend am Straßenrand und dachte sich „Och, 10 Grad mehr wären schon ganz sexy?“. Zudem muss ich sagen, dass es die Menschen auf der Bühne öfter als ich es für möglich gehalten hätte, dafür gesorgt haben, dass ich einen Wipp-Fuß bekommen habe. Verrückt.
Jeckomio Peter Hoebertz / Foto: niveau-klatsch
Peter Hoebertz, Cat Ballou und De Räuber
Mit der Auswahl der Künstler hat Jeckomio schon bei der ersten Auflage mitten ins Schwarze getroffen. Peter Hoebertz, Cat Ballou und De Räuber sorgten in genau dieser Reihenfolge dafür, dass am Samstag bis spät in die Nacht getanzt wurde.
Das Publikum? Bunt gemischt. Manche verkleidet, andere nicht, aber so gut wie alle mit guter Laune… und textsicher. Es dauerte nicht lange, bis sich der Grefrather Eissport- und Eventpark tatsächlich in das verwandelte, was angekündigt war: eine große Sause.
Ich persönlich empfand die Stimmung als sehr angenehm und offen. Hier dürfte sich jeder wohlgefühlt haben, der einfach Lust auf Spaß hatte. Und damit es zwischen den Auftritten nicht zu ruhig wurde, sorgte DJ Lukas für Abwechslung.
Bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter weiter an dem Konzept festhalten und das Ganze tatsächlich „in Serie“ geht. An mangelndem Interesse dürfte das Ganze nicht scheitern… oder – wie der Mann vor mir am Getränkestand sagte: „Das MUSS wiederholt werden. Warum ist eigentlich noch keiner vorher auf diese geniale Idee gekommen?“.