Die etwas André Museumsführung

von | Dez 31, 2015

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

niveau-texter

Hallo, ihr Lieben!

Na? Weihnachten gut überstanden? Braten verdaut? Raclette bereit? Wunderbar! Uns war in diesem Jahr das klassische „Oh, du fröhliche!“ nicht kulturell genug. Wir haben also zwischen den Tagen das Wallraf-Richartz-Museum in Köln besucht. Hier gab es nicht nur schicke Bilder, sondern auch ein Gastspiel von André Gatzke und seiner „etwas Andrén Lesetour“.

Passend zum Buch (http://www.beltz.de/) wurde hier anhand vieler Gegenstände des Alltags gezeigt, wie einfach es ist, kreativ zu spielen. Aufgrund der Ausstellung „Schalken – Gemalte Verführung“ ging es jedoch vor allem um Kerzen. Teilweise fühlte man sich live in der „Sendung mit der Maus“, wenn gewettet wurde, wie lange ein Teelicht braucht, bis es unter einer Glasglocke erlischt oder wenn geraten wurde, ob Andrés Schuh oder Handy wirklich in einer Wasserbox schwimmen.

Die Tour bzw. die Vorstellung greift das auf, was das Buch schon vermuten lässt: spontane Spielideen umzusetzen ist nicht so schwer, wie sich als Mann vor einem „Twilight“-Kinobesuch zu drücken. Stattdessen schaffen es vor allem die „Basics“ im Geräteschuppen, der Küche oder dem Keller, Jung und Alt zu begeistern.

Natürlich blieb auch das Quatschen und Fragen nicht auf der Strecke. „Hach, der ist ja so lustig!“ lacht die Oma neben mir und hat mindestens ebenso viel Spaß wie ihr Enkel, der gerade versucht, aus ca. einem Meter Entfernung ein Teelicht gezielt auszupusten. „Es ist ja schön, dass man Sie mal live sehen kann.“ sagt Oma später. Alle freuen, sich, dass André, der normalerweise aus Pixeln im Fernsehen besteht, da ist, skatet und witzelt. „Würdest du mir sagen, dass dein Papa U-Bahn-Fahrer ist, fände ich das voll cool. Ich arbeite eben beim Fernsehen.“ erklärt er. Trotzdem. Fernsehen und gerade „Die Sendung mit dem Elefanten“ sind beim Publikum eines der Non-Plus-Ultras.

Im Anschluss an Andrés Vorstellung besuchten die Kinder mit ihren Eltern die Ausstellung zum Künstler Schalken. Vollkommen kindgerecht und ideal für eine Altersgruppe zwischen acht und zwölf Jahren führte uns eine Angestellte des Museums durch das Haus, erklärte ausgewählte Werke und beeindruckte die Kleinen damit, dass Kinder zur Zeit Schalkens unter anderem Fußball mit einer Schweineblase spielten.

Fazit:

Sowohl Führung als auch Lesetour sind absolut empfehlenswert und ein perfekter Mix zwischen Lernen, Spielen und Kultur. Aufgrund der Kürze der Zeit (ca. 45 Minuten) war es natürlich schwer, möglichst viele Spiele in einem Abwasch unterzubringen. Dennoch hatten wir den Eindruck, ein buntes Best-of geboten bekommen zu haben, das Lust auf mehr machte. Positiv bliebt außerdem festzuhalten, dass wir zwei Spielrunden hintereinander besucht haben und definitiv wissen, dass hier nicht auswendig herunter gebetet, sondern ständig neu erfunden wird. Das ist auch gut so, immerhin hat uns André bereits in einem Interview verraten, dass Kinder ein sehr kritisches Publikum sind. Dieses dennoch, genau so wie am Montag zu begeistern, ist große Kunst.

PS.: Alle Termine zu Andrés Lesetour findet ihr auf seiner Seite!

Liebst,

Conny