Das erste Deutschland Konzert der Carnival Summer Tour von Pink ist Geschichte… und ich bin mir relativ sicher, dass kein Konzertbesucher das Berliner Olympiastadion mit einem enttäuschten Gesicht verlassen hat. Vor mehr als 60.000 Zuschauern zeigte Pink einmal mehr, weshalb die Liedzeile „We will never be anything but loud!“ wohl die Untertreibung des Jahrhunderts ist.
Auch die Vorbands konnten sich sehen und hören lassen. So brachten GAYLE, The Script und KidCutUp die Massen auf Betriebstemperatur bevor PINK ab circa 20:15 Uhr aus einem grell geschminkten Mund auftauchte und sich metertief frei fallen ließ. „Get this Party started“? Auf jeden Fall.
Von „Just like a Pill“ bis hin zu „Trustfall“
Zugegeben: Es fällt sicherlich schwer, bei einer derartigen Hitdichte eine Setlist zusammenzustellen, die wirklich allen gefällt und keinen Song vermissen lässt. Pink sang sowohl frühe als auch neuere Lieder und schaffte damit einen musikalischen Rundumschlag. Mir persönlich haben eigentlich nur „Don’t let me get me“ und „All that I know so far“ gefehlt. Aber genau das ist Meckern auf hohem Niveau.
Allein die Tatsache, dass es eine Sängerin schafft, sich durch die Lüfte zu schwingen UND Töne zu halten, grenzt in einer Zeit, in der viele Auftritte anderer Künstler:innen unter Vollplayback laufen, an ein Wunder.
Zu meinem absoluten Favoriten aus der Pink Schmiede geht es übrigens hier entlang:
Gegen 22:30 Uhr war das Spektakel vorbei. Pink flog zu „So what“ durch das Stadion, versprühte ein – im wahrsten Sinne des Wortes – Feuerwerk und verabschiedete sich. Ohne Zugabe. Wozu auch? Sie hatte mehr als zwei Stunden mehr als 100 Prozent abgeliefert. Warum minutenlang von der Bühne verschwinden, um dann „vollkommen unerwartet“ wieder aufzutauchen, wenn man auch einfach durchziehen kann?
Das Olympiastadion und seine Orga
Liebes Olympiastadion,
der Einlass war spitze. Nette Ordner, die weiterhalfen und essenstechnisch alles, was man sich wünscht. ABER: Die Klosituation ließ definitiv zu wünschen übrig. Eine laaaange Schlange, an deren Ende man tatsächlich feststellte, dass im Klohäuschen ein (!) Klo zur Verfügung steht? Bei mehr als 60.000 Menschen? Genau das soll einen perfekten Abend aber nicht trüben. Wer sich als Verantwortlicher aber auf der Suche nach Verbesserungspotenzial befindet, dürfte es hier gefunden haben.
Liebst,
Conny