Licht gegen den Winterblues: Stiftung Warentest prüft 19 Tageslichtlampen

von | Nov. 17, 2025

Tageslichlampe-im-Einsatz Foto: „Stiftung Warentest“

Tageslichlampe-im-Einsatz Foto: „Stiftung Warentest“

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In der dunklen Jahreszeit reagieren viele Menschen empfindlich auf den Lichtmangel. Etwa zehn Prozent entwickeln ausgeprägte Stimmungsschwankungen, die vom sogenannten Winterblues bis hin zu saisonalen Depressionen reichen können. Tageslichtlampen sollen mit einer „Extraportion Licht“ helfen, diesen Beschwerden entgegenzuwirken. Die Stiftung Warentest hat 19 Geräte im Preisbereich von rund 30 bis 300 Euro geprüft.

Welche Lichtstärke ist erforderlich?

Für eine wirksame Lichttherapie gilt als Orientierung:
10.000 Lux für etwa 30 Minuten täglich bei geöffneten Augen.

Viele Geräte erreichen diese Beleuchtungsstärke jedoch nur bei sehr geringem Abstand – teilweise unter zehn Zentimetern. In einem komfortableren Abstand von ungefähr 50 Zentimetern liefern nur wenige Lampen noch 10.000 Lux.

Auch niedrigere Beleuchtungsstärken sind möglich, wenn die Sitzungsdauer verlängert wird, zum Beispiel:
4.000 Lux für etwa 75 Minuten.

Optimal ist kaltweißes Licht mit hohem Blauanteil, da es natürlichem Tageslicht am nächsten kommt. Farbmodi oder Dimmfunktionen haben laut Stiftung Warentest keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen.

Mögliche Nebenwirkungen

Für gesunde Personen gelten Tageslichtlampen als weitgehend unbedenklich. Dennoch können gelegentlich folgende Beschwerden auftreten:

  • Kopfschmerzen

  • Schlafstörungen

  • Übelkeit

In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Abstand zur Lampe zu erhöhen oder die Anwendungsdauer zu reduzieren.

Testergebnisse

Fünf der geprüften Lampen bewertet Stiftung Warentest mit Gut und sieht sie als geeignet für eine Lichttherapie. Die meisten anderen Modelle schneiden befriedigend ab und können ebenfalls eingesetzt werden, sofern die Hinweise zur Nutzung beachtet werden. Eine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen findet derzeit nicht statt.

Tageslichtbrillen als Alternative?

Tageslichtbrillen bieten im Vergleich zu den Lampen nur sehr geringe Beleuchtungsstärken, gelten als wenig komfortabel und sind meist teuer. Aus therapeutischer Sicht stellen sie laut Test keine echte Alternative dar.

Weitere Informationen

Ausführliche Testergebnisse sind in der Dezember-Ausgabe der Stiftung Warentest sowie online abrufbar. Dort finden sich auch Hintergründe zum Thema Winterdepression und weitere Unterstützungsmöglichkeiten.

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