Rundwanderweg Eignerbach – Natur, Geschichte und Ruhrpott-Romantik in der „Kleinen Schweiz“

von | Mai 29, 2025

Kalksteinbruch-Rohdenhaus_niveau-klatsch_2025

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Wer hätte gedacht, dass sich zwischen Wiesen, Hügeln und einem aktiven Kalksteinbruch eine echte Wanderperle versteckt? Der Rundwanderweg Eignerbach in Velbert-Tönisheide, auch liebevoll die „Kleine Schweiz“ genannt, bietet genau das: eine überraschend abwechslungsreiche Tour, die Naturidylle mit Industriekultur und landschaftlicher Schönheit verbindet.

Allgemeine Informationen zur Route

  • Länge: ca. 7,2 Kilometer

  • Dauer: etwa 1 Stunde 50 Minuten (mit Fotostopps und Pausen gern länger)

  • Start/Ziel: Restaurant Kleine Schweiz, Wimmersberger Straße 125, 42553 Velbert

  • Schwierigkeitsgrad: leicht, auch für Einsteiger und Familien geeignet

  • Wegbeschaffenheit: größtenteils Wald- und Feldwege, teilweise Schotter und befestigte Abschnitte

  • Markierung: gut ausgeschildert (weißes Wegzeichen auf grünem Grund)

Was erwartet dich unterwegs?

1. Naturerlebnis pur

Direkt zu Beginn taucht man in eine ruhige, fast märchenhafte Waldlandschaft ein. Besonders beeindruckend ist der Verlauf entlang des Eignerbachs, der dem Rundweg seinen Namen gibt. Der Bach wurde im Zuge eines Renaturierungsprojekts wieder in sein ursprüngliches Bett zurückgeführt – ein echtes Vorzeigeprojekt für gelungenen Umweltschutz.

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Rundwanderweg Eignerbach / Foto: niveau-klatsch.com

2. Der renaturierte Kalksteinbruch

Eines der Highlights ist der Blick in den noch aktiven Kalksteinbruch Rohdenhaus. Von einer Aussichtsplattform aus kann man die riesigen Terrassen bewundern, auf denen tonnenschwerer Kalkstein abgebaut wird. Der Kontrast zwischen industrieller Nutzung und angrenzender Natur wirkt fast surreal – aber genau das macht den Reiz dieser Gegend aus.

3. Wasserflächen und Sedimentationsbecken

Ein weiteres Relikt aus der industriellen Vergangenheit ist das große Sedimentationsbecken, das heute ein Rückzugsort für Vögel und Amphibien ist. Wo früher Kalkrückstände geklärt wurden, glänzt heute die Wasseroberfläche inmitten von Schilf und Seerosen.

4. Landschaftliche Vielfalt

Auf dem Weg wechseln sich lichte Waldabschnitte, offene Feldlandschaften und sanfte Hügel ab. Gerade im Frühling und Sommer lohnt sich die Tour besonders – dann blüht es überall, und die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite.

Orientierung und Wegverlauf

Der Rundweg ist gut markiert und auch ohne GPS einfach zu begehen. Wer trotzdem gerne digital unterwegs ist, findet die Strecke z. B. auf Outdooractive, Komoot oder gps-tour.info – perfekt für alle, die sicherstellen wollen, dass sie keinen der lohnenswerten Abstecher verpassen.

Tipp: Im Uhrzeigersinn gehen – so hast du die besten Aussichtspunkte am Ende und kannst sie mit einer Rast verbinden.

Einkehrmöglichkeit: Restaurant Kleine Schweiz

Am Start- und Zielpunkt der Wanderung wartet das traditionsreiche Restaurant Kleine Schweiz. Es ist weit mehr als nur ein Gasthaus: Hier trifft bodenständige Küche auf gepflegten Charme. Die Speisekarte bietet alles von klassischem Schnitzel über bergische Spezialitäten bis zu saisonalen Gerichten.

Besonders beliebt:

  • Die Bergische Kaffeetafel (für Gruppen ab 10 Personen)

  • Der Sommer-Grillabend im Biergarten

  • Hausgemachte Kuchen am Nachmittag

Das Lokal ist gemütlich-rustikal eingerichtet und verfügt über einen hübschen Biergarten mit Blick ins Grüne – ideal, um nach der Tour die Beine hochzulegen und die Eindrücke Revue passieren zu lassen.

 Anreise & Parken

  • Mit dem Auto: Kostenpflichtiger Gästeparkplatz direkt am Restaurant Kleine Schweiz (Adresse fürs Navi: Wimmersberger Str. 125, 42553 Velbert).

  • ÖPNV: Vom Bahnhof Velbert-Neviges aus ist es ein kurzer Fußweg oder eine Fahrt mit dem Bus Richtung Tönisheide. Ein kleiner Fußmarsch ist einzuplanen.

Fazit: Warum lohnt sich die Wanderung?

Der Rundwanderweg Eignerbach ist ein echtes Juwel für alle, die eine Mischung aus Natur, Geschichte und entspanntem Wandern suchen. Die Strecke ist kurz genug für einen halben Tag, aber vielfältig genug, um das Gefühl zu haben, wirklich „raus“ zu sein. Durch die Kombination von renaturierten Flächen, Bachläufen, offenen Feldern und industriellen Ausblicken ist die Route ideal für Naturfreunde, Spaziergänger mit Ambitionen und Ruhesuchende gleichermaßen.

Unser Tipp für einen perfekten Tag:
Erst wandern, dann einkehren – und zum Abschluss ein Eis in Velbert oder ein kurzer Abstecher zum Panoramaradweg Niederbergbahn, der direkt in der Nähe verläuft.

 
 
 
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