Trauer und Entsetzen nach Angriff in Aschaffenburg

von | Jan. 23, 2025

Aschaffenburg Schloss-Johannisburg/ Foto: niveau-klatsch

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Eine erneute Messerattacke, erneut gibt es Opfer: Der Verdächtige wird am Donnerstag dem Haftrichter präsentiert. Wird das Motiv bekannt gegeben?

Was bisher bekannt ist:

Der möglicherweise psychisch instabile Afghane hat am Mittwochmittag (22.01.2025) in einem beliebten Park im Stadtzentrum einen Jungen aus einer Kindergartengruppe mit einem Küchenmesser angegriffen haben – „plötzlich und gezielt“, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach dem Vorfall erklärte. Ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft kam dabei ums Leben.

Zusätzlich wurde ein 41-jähriger Deutscher tödlich verletzt. „Wir gehen momentan davon aus, dass dieser Mann mutig eingegriffen hat, um die anderen Kinder zu schützen, sich dem Täter entgegenstellte und dann von diesem selbst tödlich verletzt wurde“, sagte Herrmann.

Ebenfalls verletzt wurden ein zweijähriges Mädchen aus Syrien und ein 72-jähriger Mann. Eine 59-jährige Erzieherin der Kinder zog sich bei ihrer Flucht einen Armbruch zu.

Der Verdächtige konnte kurz nach der Gewalttat festgenommen werden, das Messer wurde sichergestellt. Die Polizei sperrte den Park für mehrere Stunden ab und sicherte Beweismaterial.

Fragen zur Ausreisepflicht

Am Donnerstag dürfte die Diskussion darüber an Fahrt gewinnen, warum der Verdächtige noch in Deutschland war. Laut Bayerns Innenminister Herrmann gab es ein Dublin-Verfahren, das jedoch nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnte. Das Dublin-Verfahren ist Teil des gemeinsamen europäischen Asylsystems. Eine Regelung besagt, dass in vielen Fällen der Staat für die Bearbeitung des Asylverfahrens zuständig ist, in dem der Geflüchtete zuerst EU-Boden betreten hat.

Obwohl der Mann nach seiner Einreise im November 2022 einen Asylantrag gestellt hatte, wie Herrmann berichtete, wurde sein Verfahren abgeschlossen, nachdem er Anfang Dezember 2024 den Behörden schriftlich mitgeteilt hatte, dass er ausreisen wolle.

Herrmann gab an, dass er dabei erwähnt habe, die erforderlichen Papiere beim afghanischen Generalkonsulat zu besorgen. Daraufhin sei er vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zur Ausreise aufgefordert worden. Allerdings hatte er bis dahin noch nicht ausgereist; laut Herrmann war er „offensichtlich weiterhin in psychiatrischer Behandlung“. Die weiteren Einzelheiten müssen in den kommenden Tagen noch geklärt werden.

Den Informationen zufolge war der 28-Jährige bereits dreimal wegen Gewalttaten auffällig geworden. Daher wurde er mehrfach zur psychiatrischen Behandlung in Einrichtungen eingewiesen, jedoch immer wieder entlassen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft gab es bisher keine Anzeichen für eine radikale Gesinnung des Mannes.

Und was sagt die Politik?

Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte am Abend nach einem Treffen mit den Leitern des Verfassungsschutzes, des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei im Kanzleramt: „Wir werden diesen Fall schnell aufklären und die notwendigen Konsequenzen ziehen. Jetzt.“

In einem Monat stehen Bundestagswahlen an. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz forderte „klare politische Antworten“. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck – Kanzlerkandidat der Grünen – betonte, dass die „zuständigen Behörden in Bayern“ jetzt „unverzüglich aufklären“ müssten. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel äußerte bei X: „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen & Verletzten. Remigration jetzt!“ FDP-Fraktionschef Christian Dürr forderte im Redaktionsnetzwerk Deutschland umgehend ein Treffen der Innenminister von Bund und Ländern. „Die Politik muss darauf reagieren. Die Innenminister von Bund und Ländern müssen so schnell wie möglich zu einer Sonderkonferenz zusammenkommen“, sagte Dürr dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Meinung:

Ja, die Taten sind schrecklich und unfassbar; die Hinterbliebenen werden möglicherweise ein Leben lang mit ihren Dämonen kämpfen müssen. Nicht erst seit den Anschlägen in Solingen (2024), Mannheim (2024), Magdeburg (2024) oder Duisburg (2023) wird uns zunehmend vor Augen geführt, dass wir nicht nur in Deutschland ein Problem haben.

Doch wie sollten wir dieses Thema angehen? Remigration?! Meiner Meinung nach kann das auch keine Lösung sein, denn was würde das für unsere Krankenhäuser und andere Branchen bedeuten? Oder für Restaurantbesuche – kein Döner, keine Pizza, kein Couscous oder andere Köstlichkeiten, und der Müllwagen kommt dann nur noch alle drei Wochen vorbei?

Ja, es wird immer wieder Dinge im Leben geben, die wir nicht verstehen oder begreifen können. Auch die Politik spricht lieber über den Präsidenten der USA; aber die Aufgabe der Politik muss es sein, die innere Sicherheit zu gewährleisten und sinnlose Beileidsbekundungen sowie Empörungen in Taten umzuwandeln, die uns allen zeigen, dass Deutschland ein sicheres Zuhause ist!

Das Thema ist vielfältig und wir stehen in Deutschland vor einer großen wenn nicht sogar einer unlösbaren Aufgabe. 

Eins ist für mich klar: Ich möchte nicht, dass es so weitergeht. Aber wegen der Unzufriedenheit über die Regierung eine absolut nicht-wählbare Alternative zu wählen, ist genauso, als würde ich im Restaurant aus dem Klo trinken, weil mir das Bier nicht schmeckt. Ich brauche an der Spitze der Regierung niemanden, der mir sagt, dass der Holocaust eigentlich nicht so schlimm war, dass es falsch ist, Hitler als das absolut Böse zu bewerten oder dass es nicht okay ist, queer zu sein. Lasst uns zusammen hoffen, dass im Spruch „Die Geschichte wiederholt sich.“ nicht allzu viel Wahrheit steckt. Und, um es mit den Worten der Broilers zu sagen: „Hol deine Frau ab, Sarah. Sie redet wieder Nazi-Dreck.“

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