Hallo, ihr Lieben!
Maite Kelly gehört zu den bekanntesten Musikfamilien der Charts. Gemeinsam mit Paddy, Angelo und Co. stürmte sie vor allem in den 1990er Jahren die Charts.
Vor Kurzem hat Maite ein Schlageralbum („Sieben Leben für dich“) und damit neues Terrain, den Schlager, betreten. Unter anderem sorgen hier waschechte Ohrwürmer, die unter anderem mit Roland Kaiser aufgenommen wurden, für gute Stimmung auf der Tanzfläche. Maite ist wieder da… und es darf gesungen und getanzt werden.
Wir haben uns mit der dreifachen Mama über das neue Album, die Zusammenarbeit mit Roland Kaiser und das Gefühl unterhalten, den eigenen Song im Radio zu hören.
Liebst,
Conny
Conny: „Welche Botschaft steckt hinter Ihrem neuen Album? Gibt es in thematischer Hinsicht einen roten Faden?“
Maite: „Jeder einzelne Song zeigt eine eigene Facette des Lebens. Allgemein ist aber wirklich die Hingabe auf dem Album das große Thema. Liebe und Hingabe gehören zusammen. Zudem hat Liebe viele Facetten. Es gibt die bedingungslose Liebe, die erotische Liebe und viele weitere Arten mehr. Auch die Liebe zum Neuen, zum Aufbruch und zum Leben steht im Vordergrund. Mit diesen Themen befassen sich die Menschen immer wieder. Ich glaube, Hingabe fordert und fördert Mut.“
Conny: „Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Roland Kaiser erlebt?“
Maite: „Die Zusammenarbeit mit Roland Kaiser war sehr spontan und authentisch. Das Lied ist jetzt erst auf dem neuen Album erschienen, weil ich zwischendurch ja nochmal Mama geworden bin. Roland Kaiser war in den letzten fünf Jahren in musikalischer Hinsicht mein großer Mentor. Er hat mich gefördert und als Schlager-Artist und -Songschreiber entdeckt. Gute Schlagerlieder sind für mich eingebettet in moderne Beats und in moderne Sprache. Da kommt mir auch mein Pop- und Folklore-Einfluss zugute.“
Conny: „Haben Sie einen Lieblingstrack auf der Platte?“
Maite: „Jeder Song ist für mich wie ein Kind und Kinder vergleicht man nicht. Jeden Song bringt man mit gleichviel Inbrunst, Liebe und Schmerz auf die Welt. Ich habe Phasen und es kommt darauf an, in welcher Stimmung ich bin. Danach entscheide ich dann, welchen Song ich höre. Für mich geht gerade ein neues musikalisches Kapitel auf.“
Conny: „Ist das Schlagergeschäft nicht auch ziemlich hart?“
Maite: „Ich denke, jedes Geschäft ist hart und tough. Das Leben ist eine Bitch, aber durch die Liebe kann man auch über sein eigenes Leben hinauswachsen. Die Liebe ist stärker als das Schicksal. Aber: das Leben ist hart.“
Conny: „„Und wenn ich fall‘, egal, so ist das Leben“… würden Sie sich selbst als „Zockerin“ bezeichnen oder gehst du im Leben lieber auf „Nummer sicher“?“
Maite: „Ich bin eine Zockerin. Ich komme aus einer Hippie-Familie. Mein Vater war ein mutiger Mensch, ein Poet und ein Idealist. Er hat immer nach höherem gestrebt. Manchmal muss man zocken. Venedig wäre ohne Zocker nie entstanden. Wer kommt schon darauf, eine Stadt auf Wasser zu bauen? Heute ist Venedig eine der schönsten Städte der Welt.“
Conny: „Sie waren sehr gerührt, als Sie Ihren Song im Radio gehört hast, haben auch ein fb-Video dazu online gestellt. Was fühlt man in einem solchen Moment?“
Maite: „Ich habe sehr viele Jahre erlebt, in denen ich nicht im Radio gespielt wurde. Wir Kellys wurden damals sehr wenig im Radio gespielt. Wir waren nicht poppig genug. Das hat mein Vater nie verstanden. Wir auch nicht. Mein Traum war es, im Radio gespielt zu werden. Ich habe rumgerotzt wie eine Wahnsinnige. Das war einer der emotionalsten Momente meiner musikalischen Karriere. Man kann sich das nicht vorstellen. Vor zehn Jahren habe ich in Frankreich noch vor sechs Leuten gesungen und dachte, dass ich nie wieder auf einer großen Bühne stehen würde. Aufeinmal bin ich im Radio Nr. 1. Unfassbar! Es gibt so viele Menschen, die gute Lieder schreiben und eben nicht im Radio laufen… .“
Conny: „Auf facebook haben Sie gesagt, dass Sie Ihre „Seele rausgesungen“ haben. Ist das Album persönlicher als andere?“
Maite: „Nein, jedes Album ist persönlich. Aber ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich freier bin und die Welt besser draußen lassen kann. Vor ein paar Jahren war es schwieriger, mit dem Druck klarzukommen. Jetzt kann die Seele tanzen.“