Hallo und einen wunderschönen Guten Morgen, ihr Lieben!
Martin Rütter gehört zu den bekanntesten Menschen in ganz Deutschland.
Es braucht keinen eigenen Hund, um über die Sprüche des „Dogfather der Hundeerziehung“ zum Einen herzhaft lachen, zum Anderen auch nachdenken zu können.
Wir haben uns mit dem sympathischen Herrn Rütter über Hundeerziehung, sein aktuelles Programm („nachSITZen“) und seine kommenden Projekte unterhalten.
Alle Infos zu Martin Rütter findet ihr auf seiner Seite.
Dort könnt ihr natürlich auch sehen, wann „nachSITZen“ in eure Stadt kommt!
Liebst,
Conny
Conny: „Ihre neue/ aktuelle Show heißt „nachSITZen“. Was erwartet den Zuschauer?“
M. Rütter: „Der Name des Programms verrät ja schon ein wenig, in welche Richtung es gehen wird. Wir werden uns diesmal in einem Schul-Szenario wiederfinden. Ich werde unter anderem die vermeintlich Hochbegabten entlarven. Da pinkelt ein Hund dreimal unfallfrei gegen einen Baum, und schon meint der Halter, er hätte da Einstein auf vier Pfoten an seiner Leine. Wir werden in die Rassekunde eintauchen. Auch die Problematik Ernährung werde ich ansprechen, das Thema Zweithund erörtern, mit der unsäglichen Dominanz-Theorie aufräumen und vieles mehr. Grundsätzlich wird es auch in meinem neuen Programm wieder eine Mischung aus Information und Unterhaltung geben. Die Leute werden viel lachen, aber definitiv auch etwas lernen, dieser Anspruch bleibt unverändert.“
Conny: „Woher nehmen Sie die Inspirationen für ein neues Programm?“
M. Rütter: „Aus meinem Alltag als Hundetrainer. Das ist ja das Schöne bei mir, die Anekdoten habe ich alle erlebt. Dadurch besitzen meine Programme eine sehr hohe Authentizität, die Leute können sich damit identifizieren, weil sie sich in den Situationen wiedererkennen. Und inzwischen mache ich den Beruf ja weit über 20 Jahre, da erlebt man allerhand Skurriles, da können Sie sich sicher sein (lacht).“
Conny: „Ist man nach all der Zeit auf der Bühne bzw. vor Publikum noch aufgeregt oder sind die Shows mittlerweile Routine geworden?“
M. Rütter: „Aufregung in Form von Nervosität – nein. Aber das hatte ich glücklicherweise fast noch nie. Ich spüre eher eine positive Aufregung, eine Vorfreude. Wie ein Rennpferd, das darauf wartet, dass es endlich losgeht. Aber Routine sind die Shows für mich auf gar keinen Fall. Jede Halle, jedes Publikum, jede Show ist anders, an solchen Abende passieren ja auch immer wieder unvorhersehbare Dinge. Ich freue mich wirklich nahezu auf jede Show als wäre es die erste – diese Demut habe ich.“
Conny: „Wir haben den Eindruck, dass es -zumindest in Deutschland- noch keinen Ort gibt, an dem Sie noch nicht gespielt haben. Haben Sie ein „Lieblingspublikum“?“
M. Rütter: „Nein, eigentlich nicht. Natürlich gibt es regionale Unterschiede in Sachen Humorverständnis und Kommunikation. Im Ruhrgebiet beispielsweise tragen die Menschen ihr Herz auf der Zunge, da geht es direkt zur Sache, ohne groß um den heißen Brei herumzureden. Andernorts ist man dagegen vielleicht etwas dezenter oder subtiler. Ich mag diese vielen verschiedenen Facetten und Mentalitäten, das macht ja auch den Reiz aus.“
Conny: „Sie haben Tierpsychologie studiert. Kennen Sie sich also bei anderen Tieren genauso gut aus wie bei Hunden?… Mein Hamster verhält sich komisch…“
M. Rütter: „Meine Domäne bleibt das Thema Mensch und Hund. Daran wird sich auch nichts ändern. Also keine Angst, ich werde keinem Pferdetrainer die Pferdewelt erklären, die Gefahr besteht nicht.“
Conny: „Der Umgang mit Hunden ist fester Bestandteil in Ihrem Leben. Kann man da eigentlich noch ganz ohne Analyse Hundebesitzer und ihre Tiere im Park anschauen oder kommt sofort dieses „Das könnte er/ sie jetzt aber besser machen!““
M. Rütter: „Schwierig, sobald ich ein Mensch-Hund-Team sehe, fahre ich automatisch die analytischen Antennen aus, das steckt in einem drin. Ich glaube, wenn der Beruf gleichzeitig Passion ist, ist das völlig normal. Ein professioneller Fußballtrainer wird sich auch kein Spiel anschauen können, ohne den analytischen Blick walten zu lassen.“
Conny: „Was ist unser Hauptfehler, wenn es um Hundehaltung geht?“
M. Rütter: „Grenzenlose Vermenschlichung, zu wenig Auslastung körperlicher wie geistiger Natur sowie mangelnde Konsequenz.“
Conny: „Können Menschen etwas von Tieren lernen?“
M. Rütter: „In Bezug auf Hunde kann ich sagen, dass sie wahnsinnig treue, verlässliche und anpassungsfähige Begleiter sind. Dazu verfügen Hunde über eine unglaublich gute Beobachtungsgabe, sie registrieren sehr nuanciert, was wir Menschen bewusst, vor allem aber auch unbewusst ausdrücken.“
Conny: „Im Rahmen Ihrer Live-Shows bekommen Sie immer mal wieder kleine und große Geschenke von Fans. Welches Präsent ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?“
M. Rütter: „Meine Fans sind in der Hinsicht tatsächlich immer wieder überaus einfallsreich und originell. Deshalb möchte ich da im Grunde auch keines speziell hervorheben. Zuletzt habe ich mich aber sehr über ein selbstgebasteltes Lesezeichen mit meinen beiden Hündinnen Emma und Abbey als Motiv gefreut.“
Conny: „Wie entspannen Sie eigentlich bei dem ganzen Terminstress?“
M. Rütter: „Ab auf die Couch und Füße hoch. Das funktioniert immer (lacht).“
Conny: „Haben Sie gute Vorsätze für 2015 oder neue Projekte?“
M. Rütter: „Ich werde natürlich auch 2015 wieder im Auftrag der Hunde und zur Aufklärung ihrer Menschen unterwegs sein (lacht). Mit meiner neuen Live-Show „nachSITZen“ toure ich durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und erstmalig auch Luxemburg. Im November werde ich zudem in Offenbach ein Tagesseminar „Körpersprache & Kommunikation“ durchführen. Dazu kommen allerhand TV-Projekte wie die verschiedenen Hundeprofi-Formate oder Die tierischen 10. Und es wird neue Fachbücher geben, eines zum Thema Welpen.“