Dennis guckt: „Home – Ein smektakulärer Trip“

von | Sep 15, 2015

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Vor einiger Zeit kam der Animationsfilm „Home – Ein smektakulärer Trip“ von Dreamworks in den Handel. Dabei geht es um eine außerirdische Rasse namens „Boovs“, die vor einer scheinbar bösartigen Macht flieht und immer wieder nach einem neuen Heimatplaneten sucht. Allerdings geht des Öfteren etwas schief, weswegen sie immer weitere Planeten aufsuchen. Letztendlich gelangen sie zur Erde und nisten sich dort ein. Für die Menschen, für die extra einige Zonen in Australien eingerichtet werden, ist dabei allerdings nicht viel Platz. Der Großteil des Planeten ist nun den „Boovs“ vorbehalten.
Handlungsträger der Geschichte ist der Boov Oh. Dieser macht nicht nur des Öfteren einen Fehler, sondern ist bei den anderen Boovs auch nicht gerade beliebt. So dauert es nicht lange, dass er durch einen weiteren Fehler die Feinde der Boovs auf die Erde aufmerksam macht. Oh versucht nun, dem Anführer Captain Smek zu entwischen und seinen Fehler wieder gutzumachen. Dabei entdeckt er das Menschenmädchen Tip, die zusammen mit ihrer Katze Schwein nach ihrer Mutter sucht. Schnell tun sich die beiden zusammen, um Captain Smek zu entkommen.

Eine intergalaktische Freundschaft entsteht, wodurch Oh und Tip gemeinsam versuchen, ihre Probleme zu lösen.
An sich ist Home eher ein Film für die kleineren Zuschauer. Dies wird sehr schnell an der Redensart der Boovs klar. Sie reden nicht immer ganz so korrekt und vertauschen des Öfteren mehrere Wörter, was anfangs für mehrere kleine Lacher sorgt. Auch das Aussehen und Verhalten der Boovs ist besonders. So sind sie eigentlich lila, verändern aber ihre Farbe, wenn sich ihr Gemütszustand verändert. Beispielsweise wird Oh immer grün, wenn er lügt oder blau, wenn er sich schlecht fühlt. Darüber hinaus sorgen die Boovs auf der Erde für Chaos und entledigen sich aller menschlichen Gegenstände, die sie für nutzlos halten. Toiletten benötigen sie nicht. Diese werden aus den Wohnungen blitzschnell entfernt.

(c) Dreamworks Animations

(c) Dreamworks Animations

Noch dazu scheinen sich die Menschen nicht wirklich vor der Invasion der Boovs wehren zu können. Klar, dies ist ein Kinderfilm, da wäre jegliche Anwendung von Gewalt am falschen Platz, aber etwas Widerstand wäre doch wahrscheinlich drin gewesen, oder nicht? Immerhin verfrachten die Boovs die Menschheit nur auf einen komprimierten Fleck und schicken sie nicht ins Weltall oder ähnliches. Noch dazu stützt sich der Humor des Films sehr stark auf das Verhalten der Boovs. Schließlich ist Oh nicht der einzige Außerirdische, der sich für die Menschen merkwürdig verhält. Auch Captain Smeck ist immer wieder für einen Lacher gut, der im Deutschen übrigens von Uwe Ochenknecht vertont wird. Oh wird hingegen von Comedian Bastian Pastewka gesprochen, was durchaus rauszuhören ist, da er sich ja schon des Öfteren an die Synchronisation von animierten Figuren wagte. Schauspielerin Maja Maneiro verleiht zuletzt Tip ihre Stimme.
So lustig die Boovs anfangs erscheinen,… mit der Zeit wirkt das merkwürdige Verhalten und die komische Ausdrucksart nicht mehr so, wie es noch am Anfang des Films der Fall ist. Die Gewohnheit tritt schnell ein und irgendwann weiß der Zuschauer eben, wie der Hase bei den Boovs läuft. Trotzdem hält der Film einige wichtige Pointen bereit, die auf den einen oder anderen Missstand in der Gesellschaft aufmerksam machen. So kann es nicht immer richtig sein, stumpfsinnig einem Anführer zu folgen, ohne seine Taten überhaupt zu hinterfragen. Noch dazu lädt „Home“ zur Individualität ein und verweist darauf, dass es langweilig ist, zu einem unter vielen Gleichen zu gehören. Dies sind Botschaften, die vielleicht nicht direkt jedes Kind auf Anhieb versteht, es hinterlässt trotzdem ein Lächeln, sollten beispielsweise die Eltern mitgucken.

(c) Dreamworks Animations

(c) Dreamworks Animations

Alles in allem ist „Home – Ein smektakulärer Trip“ ein recht gelungener Film, der sein Komik-Level nach einigen Momenten leider verliert. Die Charaktere sind dafür sympathisch und gerade die Animationen der Boovs sind immer wieder schön anzuschauen. Der elektro-poppige Soundtrack ist sehr modern gehalten und die Musik ist in der Regel tanzbar, was nichts Schlechtes bedeuten muss. Allerdings hört er sich dadurch das eine oder andere Mal auch gleich an. Die Wurzeln des Soundtracks werden aber klar, wenn ihr euch die amerikanischen Sprecher anschaut. So wird Tip im Original von Rihanna gesprochen und ihre Mutter von Jennifer Lopez, die beide am Soundtrack mitgewirkt haben. Oh wird im Original übrigens von Jim Parsons gesprochen, der Schauspieler, der unter anderem die berühmte Serien-Figur „Sheldon Cooper“ verkörpert.
Mit den aktuellen Animationshits kann „Home – Ein smektakulärer Trip“ zwar nicht mithalten, doch für einen windigen Sonntagnachmittag lohnt sich Geschichte um Oh und Trip allemal. Bei mir persönlich ist der Funke aber nicht wirklich übergesprungen.
Bis zum nächsten Film,
Dennis

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