Jupiter Jones: Erdiger Neustart

von | Jun 13, 2016

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

niveau-texter

Hallo, ihr Lieben!

Vor ein paar Tagen haben wir Jupiter Jones auf der Bühne in den heiligen Hallen des Capitol in Düsseldorf gesehen… und haben uns gewundert, wo denn der alte „JJ“-Sound hin ist. Selbstverständlich wurden Hits wie „Rennen und Stolpern“ und auch „Still“ gespielt. Trotzdem merkte man, die Band ist erwachsen geworden. Nicht mehr nur „teenie“ oder „mainstream“, sondern authentisch. Wir haben uns das neue Album „Brüllende Fahnen“ angehört und stellen erleichtert fest: so lange eine Band die Musik macht, für die sie sich selbst begeistern kann und sich in keine Schublade stecken lässt, kann doch eigentlich nichts schief gehen.

Mit Pauken und Trompeten? Nein, mit brüllenden Fahnen sind Jupiter Jones zurück und cooler als zuvor.

Mit brüllenden Fahnen sind sie wieder aufgestanden. Dabei klingen sie schon mit ihrem Titeltrack nicht wie man sie aus Zeiten von „Still“ kennt. Der Albumtitel hat „etwas sehr  Programmatisches“, sagt die Band. „Wir möchten unsere Lust auf neue Stücke, auf eine ganz besondere Platte der Bandgeschichte mit Textmarker anstreichen. Und dann an den WG-Kühlschrank heften.“ Und genau da bleibt das Album haften – mit dem neuen Sänger Sven Lauer.
Keine leichte Aufgabe, Sänger einer Band zu werden, von der man immer Fan war. Große Fußstapfen. Nicholas Müller entschied sich, aus gesundheitlichen Gründen 2014 aus der Band auszusteigen. Und jetzt geht es mit „Ein bisschen Paranoia“ weiter. Fast ein bisschen Beatsteaks, aber immer erdig, kratzig. Der Pop ist verschwunden. Mehr Independentsound.

Leichte Verzerrungen und Rauschen sind bewusst gewählt. Jupiter Jones sind jetzt anders. Sie versuchen gar nicht erst, sich anzubiedern. Warum auch? Der lange Weggefährte Sven Lauer macht stimmlich sein eigenes Ding. Ihre Texte machen Jupiter Jones noch zu dem, was sie sind. Aber ihr Sound: Gradlinig. Ihr Neustart wirkt sich aus. Durchstarten mit so viel Reduzierungen, „dass es weh tut“, wie sie auf ihrer Homepage schreiben.
Die Zeit wird zeigen, wie ihre alten Fans das vertragen. Neue Fans wird es sicher dazugeben.

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