Guten Morgen,
es gibt Nachrichten, die dafür sorgen, dass einem das Handy aus der Hand fällt. Gestern abend, während ich die faceebook-Landschaft (wie immer) zum Einschlafen durchstöberte, entdeckte ich auf Wöllis Pinnwand Beileidsbekundungen. Ein übler Scherz? Wahr? Zunächst schließe ich mich vielen Fans an und beschließe, nichts zu glauben, was nicht offiziell bestätigt wurde. Ich schreibe eine Whatsapp an seine Nummer und bitte ihn darum, mir zu sagen, dass die News auf facebook nichts als Müll sind. Nichts. Keine Antwort. Leider folgte die Bestätigung seitens der Hosen gegen Mitternacht mit den Worten:
„Wolfgang „Wölli“ Rohde
9.1.1950 – 25.4.2016
Wir haben ihn verloren!“
Nicht erst seit Wölli wissen wir, dass Krebs ein Arschloch ist. Doch selten starb jemand an dieser verf***ten Krankheit, den ich so gut leiden konnte. Ich denke an so viele schöne Momente mit Wölli. Angefangen mit unserem ersten Treffen in seinem Studio, wo er mir von seinem neuen Projekt erzählt und dass er bei manchen Texten „von der Scheiße, die ich selbst geschrieben habe, Gänsehaut“ bekommt. Ich denke daran, wie beeindruckt ich war, die goldenen Schallplatten an der Wand zu sehen und mich zu freuen, mit der „geilsten Sau, die je an einem Schlagzeug gespielt hat“ einen Kaffe nach dem anderen zu trinken. Unvergessen auch unser letztes Treffen, zu dem er Kuchen mitbringt und strahlend nach einer neuen Therapie auf der Couch sitzt und zappelt: „Conny, ich habe keine Schmerzen mehr! Boar, ist das geil!… Wenn das so weiter geht, kann ich bald wieder an neuen Projekten arbeiten.“.
Wöllis Tod geht mir gerade sehr nahe. So nahe, dass ich nicht wirklich weiß, was ich noch schreiben soll. Ich finde den Text unvollständig, kann aber auch gerade nicht mehr hinzufügen. Glauben möchte ich es immer noch nicht. Aber eins weiß ich. wie bereits viele Menschen vor mir schrieben: „Gott stellt sich 2016 die beste Band der Welt zusammen…“ mit dem Little Drummer Boy am Schlagzeug.
Wölli, wir sehen uns irgendwann wieder! Und wenn es soweit ist, sollest du den Jägermeister kalt stellen… den wollten wir noch gemeinsam trinken. Du wolltest nicht, dass wir um dich weinen, „nur weil“ du Wölli bist und bei den Hosen gespielt hast. Das tun wir auch nicht. Wir weinen, weil du einer der Menschen warst, die das Herz bis zum bitteren Ende am richtigen Fleck hatten.
Machs gut, mein Bester!
Liebst,
Conny
Die Treffen mit Wölli bleiben unvergessen! Link