Mitten im Lockdown ist es nun an der Zeit, das Jahr 2020 ein wenig Revue passieren zu lassen. Wie ihr wisst, haben wir uns im Frühjahr und im Sommer auf den Weg zu zwei beliebten Urlaubszielen gemacht.
An der Ostsee und im Sauerland wollten wir wissen, wie es den Menschen geht, was sie denken und wie „schlimm“ Urlaub zu Corona Zeiten ist.
Die Antworten auf Fragen wie diese lest ihr hier!
Die Sache mit den überfüllten Touristen Hot Spots
Hier boten sich – im direkten Vergleich – zwei vollkommen unterschiedliche Bilder. Während es im Sauerland, im Kreis Eslohe, noch weitestgehend ruhig bzw. überschaubar blieb, drängelten sich die Menschen in Warnemünde auf der Strandpromenade.
Generell hatte man den Eindruck, dass die Touristen bzw. die Einheimischen in Mecklenburg-Vorpommern die Situation damals noch entspannter nahmen als die Menschen in NRW. Sicherlich ist genau das auch den vollkommen unterschiedlichen Infektionszahlen geschuldet.
Denn: gerade in den Sommermonaten wurden im Norden immerhin teilweise nur einstellige (!) Werte gemeldet. NRWler (und damit auch Sauerländer) waren hier schon etwas vorsichtiger. Abstand und Co. wurden – zumindest meiner Meinung nach – hier eher eingehalten.
(Weitestgehend) zufriedene Urlauber
Die Stimmung unter den Urlaubern war weitestgehend positiv. Viele hatten sich ohnehin schon damit arrangiert, sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren oder ihre Daten im Restaurant abzugeben.
Vor allem viele Familien mit Kindern erklärten uns, dass sie das obligatorische Desinfektionsmittel „seit der Geburt des Kleinen“ immer dabei hätten und sich nicht viel verändert habe.
Lediglich die Tatsache, dass einige Angebote, wie zum Beispiel Indoor Spielplätze und Co. nicht genutzt werden könnten, schlug einigen etwas aufs Gemüt. „Die Frage „Was können wir machen? Es ist soooo langweilig!“ kommt jedoch selten auf, erklärte uns ein junger Familienvater.
Eine etwas angespanntere Lage im Tourismusgewerbe
So entspannt die Urlauber waren, so angespannt war die Lage wiederrum bei den Hoteliers und den Pensionsbetrieben. Hier wurde uns immer wieder verdeutlicht, dass es vor allem die Unsicherheit sei, die für schlechte bzw. betrübte Stimmung sorge. „Wir wissen nicht, wie lange wir noch öffnen dürfen und welche Anforderungen wir demnächst erfüllen müssen.“ klagte ein Hotelbetreiber. Ein anderer teilte uns mit: „Wenn wir dieses Jahr noch einmal komplett schließen müssen und uns das Weihnachtsgeschäft entgeht, wird es eng.“
Ein gemischtes Fazit
Das Urlaubsjahr 2020 lässt sich vor allem mit dem Fazit „Gemischt“ zusammenfassen. Die zahlreichen Gespräche mit Touristen aus ganz Deutschland haben uns gezeigt, dass sich viele Menschen einfach nur freuten, die eigenen vier Wände verlassen zu können. Unzufriedenheit darüber, nicht in Spanien, Italien oder woanders in der Welt die „schönsten Wochen des Jahres“ zu genießen, schlug uns so gut wie nie entgegen.
Die Lage in den Hotels, Pensionen und Gaststätten war jedoch deutlich anders. Hier überwiegte die Angst vor einem zweiten Lockdown, neuen Beschränkungen und… vor der Pleite.
In unserem zweiten Teil zum Urlaubsjahr 2020 konzentrieren wir uns auf die Situation der Restaurants vor Ort.
Bis dann und „support your locals“!
Liebst,
Conny