„In Mud we trust!“ steht auf dem Shirt des Läufers vor mir. „Hätte ich gewusst, dass das Ganze hier so gut organisiert ist, hätte ich mir weitaus weniger Gedanken im Vorfeld gemacht.“ sagt ein anderer. Und… fassen wir zusammen: es war mal wieder grandios!
Wenn sich wildfremde Menschen helfen, sich gegenseitig Mauern hochhieven oder einfach nur anfeuern, ist mal wieder „Mudder-Zeit“ in Arnsberg. Einmal im Jahr verwandelt sich ein kleiner Teil des Sauerlandes in einen riesigen Spielplatz. Wir waren zum vierten Mal dabei… und sind uns sicher: es ist Liebe. Pure Matsch-Liebe!
Ein voller Samstag, ein „gediegener“ Sonntag und viele fröhliche Gesichter
„Die Teilnehmerzahlen sind kontinuierlich gestiegen.“ verrät uns David Gordon beim Presserundgang über das Gelände. DAS haben wir einen Tag später gemerkt. Der Samstag war proppevoll mit Muddern, die sich beweisen wollten, den härtesten Kurs Deutschlands zu überstehen. Was auf der einen Seite für Top-Stimmung sorgte, ärgerte dann doch so manchen Teilnehmer. Wenn es einen Punkt gab, der am Samstag bemängelt wurde, waren es lange Wartezeiten an den Hindernissen. Hier wird sicherlich in den kommenden Jahren aufgestockt werden. Eins ist klar: die Begeisterung für den Tough Mudder wird nicht weniger. Im Gegenteil! Jedes Jahr neue „Jungfrauen“, die es wissen wollen. Vielleicht werden demnächst noch mehr Hindernisse angeboten, um das Ganze wieder zu entzerren? Abwarten.
Sonntag waren die Wartezeiten (zumindest für unsere Welle) wirklich erträglich. Wir haben kaum länger als ein paar Minuten gewartet… und waren ab und an froh über die Verschnaufpause.
Helfer in Top-Form
Für außerordentlich gute Stimmung sorgten jedoch am Wochenende nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die etlichen Helfer, die dafür sorgten, dass wir nicht verhungerten, verdursteten oder in dem ein oder anderen Motivationstief verblieben… . „Hallo! Wir sind beim Tough Mudder! Hier wird gelaufen, nicht spazieren gegangen!“ ruft mir eine von ihnen entgegen. Leichter gesagt als getan… matschig bis sonstwo geht es weiter. Rauf auf den Berg, runter den Berg, rauf, runter, durch Wasser, Matsch, Schlamm… .
Der Moment, der jedoch einmal mehr bewies, dass Teamgeist hier wirklich -auch unter Fremden- alles ist, geschah bei Kilometer 14. Meiner Freundin riss die Hose. Nicht irgendwo. Genau in der Mitte! Gott sei Dank kam genau in diesem Moment eine Gruppe Kerls auf uns zu. Einer trug zwei Hosen übereinander. Welch‘ Verschwendung! Nach einem „Wir brauchen deine Bux!“ war „Peter“ auch schon nicht mehr so angezogen wie vorher… und meine Freundin weniger nackig.
Die letzten Kilometer waren nun auch noch ein Klacks. „Nebenbei“ hatten wir bei Kilometer 8 noch eine Mitläuferin eingesammelt, deren Gruppe kurzfristig abgesagt hatte. Nun war auch sie nicht mehr allein. Matsch schweißt eben zusammen… und wir machten uns zu dritt auf den Weg in Richtung „Ruhm und Ehre“.
Neue Hindernisse aus der Mudder-Schmiede
Unter anderem standen dieses Mal auch die neuen Hindernisse im Vordergrund. Allen voran „Augustus Gloop“, ein Rohr, durch das Wasser Floss und das erklommen werden wollte. Für Legionäre wurde das Ganze noch mit dem Cage Crawl verbunden… und damit noch ein wenig beklemmender. Fazit: ein Top-Hindernis, das von allen begeistert ausprobiert wurde. „Wie war es?“ fragt mich die Helferin oben. „Wundervoll!“ japse ich… und meine es auch so.
Unser POLAR-Test
Die Firma „Polar“ war so freundlich, uns für unsere kommenden Läufe die Polar M200 zu stellen. Wir hatten daher im Rahmen des Tough Mudder zum ersten Mal die Gelegenheit, die Uhr zu testen.
Wie sich wahrscheinlich anhand des Tests zeigt, haben wir dieses Modell wirklich auf Herz und Nieren getestet. Sie wurde an wirklich KEINEM Hindernis geschont, sondern war immer mit dabei.
Auch wenn ein ausführlicher Bericht noch folgt, sei gesagt: ich bin begeistert! Sie lebt noch, hat den kompletten Lauf aufgezeichnet und ist schonwieder für unsere kommenden Schandtaten einsatzbereit! (Alle Infos zum Modell gibt es hier! – Die Uhr wurde uns von POLAR kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.)
Was ich noch sagen wollte…
Gaaaanz wichtig: bei diesem Bericht handelt es sich um MEINE Meinung. Ich habe durchaus gelesen, dass diese von vielen geteilt wird, andere das Event momentan -vor allem aufgrund der langen Wartezeiten- ein wenig mies reden. Fakt ist: jeder erlebt den Tough Mudder anders. Ich habe die Pick-Up-Riegel an der Verpflegungsstation gefeiert, mich über Wasser gefreut und Iso-Getränke nicht wirklich vermisst. Auch im Rahmen meines „normalen“ Trainings esse ich nicht jeden 3. Kilometer einen Energy-Riegel oder pumpe literweise Mineralgetränke ab. Daher kann ich die Kritik am Veranstalter hier wenig verstehen. Auch Wartezeiten an den Hindernissen sind ab einer bestimmten Dauer ärgerlich,… sind aber -beispielsweise auch im Vergleich mit dem Fisherman’s Friend Strongman Run- durchaus keine Seltenheit und schon fast „normal“ bei einem solchen Event mit weit über 15.000 Läufern.
Wir freuen uns daher auf das kommende Jahr und wünschen allen Muddern in Süd- und Norddeutschland viel Spaß!
Alle Infos zum Event gibt es hier!
222 Bildeindrücke von 2 Tagen Tough Mudder in Arnsber 2017
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