Hallo, ihr Lieben!
Gestern abend waren Dennis und ich bei der PSD Rett Benefiz-Gala im Düsseldorfer Capitol zu Gast. Hier untermalte ein mehr als nur buntes Rahmenprogramm den guten Zweck der alljährlichen Veranstaltung: es ging darum, die Erforschung des so genannten Rett-Syndroms, das hauptsächlich Mädchen betrifft, zu unterstützen. Der Abend war, ebenso wie das vorangegangene Fußballspiel, ein voller Erfolg. Viele Prominente hatten sich dazu bereit erklärt, die gute Sache zu unterstützen und ohne Gage aufzutreten bzw. den Ball über das Spielfeld zu kicken.
Charity ohne ein bedrückendes Gefühl
Keine Frage: das Rett-Syndrom ist eine schwere Krankheit, die noch dazu sehr lückenhaft erforscht ist. Umso schöner, dass sich gestern so viele Menschen im ausverkauften Capitol dazu bereit erklärt haben, mit ganz besonderen Beiträgen ein Zeichen zu setzen, Lose zu kaufen oder eben ein Rahmenprogramm zu bieten, das einfach nur Spaß machte und zum Staunen und Tanzen einlud. Selbstverständlich wurde über die Krankheit gesprochen, dennoch hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es hier um das sprichwörtliche „Drücken auf die Tränendrüse“ ging. Es ging darum, Spaß zu haben, sich zu informieren und Gutes zu tun. Sogar unser OB Geisel ließ es sich nicht nehmen und besuchte gestern abend zusammen mit seiner Frau das Capitol. In seiner kurzen Ansprache betonte er, den hohen Stellenwert von Gesundheit und lobte den Einsatz der Organisatoren des Events.
„75% der Menschen glauben an übersinnliche Phänomene…“
Nachdem sich die Besucher beim Flying Buffett, das wirklich keine Wünsche offen ließ, gestärkt hatten, wurde um 21.15 Uhr der Club eröffnet. Hier warteten nicht nur mitreißende Beats und eine -für eine Gala- lockere Atmosphäre, sondern auch schon der erste Programmpunkt des Abends. Harry Sher, der beste Mentalist der Welt, gab dem Publikum gleich mehrere Kostproben seines Könnens und sorgte dafür, dass wir uns heute noch fragen: „Wie zur Hölle macht der das?“. So tauchte er nicht nur einmal in die Köpfe des Publikums ein und wusste unter anderem eine PIN-Nummer und ein im Geiste gemaltes Bild, sondern schaffte es auch, mit komplett verbundenen Augen vollkommen frei ausgewählte Gegenstände aus den Reihen der Zuschauer mit der Kraft seiner Gedanken zu erkennen. Hierbei handelte es sich übrigens nicht um 08/15-Gadgets, sondern unter anderem beispielsweise um ein Insulinmessgerät. Wer Harry Sher selbst einmal live erleben möchte, sollte sich hier über alle aktuellen Termine informieren. Wir sind seit gestern jedenfalls schwer beeindruckt und neugierig auf seine aktuelle Show „Hypnotica“. „Von mir aus könnte der noch stundenlang weitermachen.“ sagte ein Gast hinter mir. Wir schließen uns an. Entertainment at it’s best!
„Lockert das Haar und flippt aus!“
Eine weitere, positive Überraschung des gestrigen Abends war für uns Kieron. Dieser schaffte es innerhalb weniger Minuten, die Tanzfläche lebendig zu machen. Anfangs noch verhalten, wagten sich immer mehr Gäste in die Mitte des Saales. Sein „Ihr werdet schon gleich tanzen!“ bewahrheitete sich damit innerhalb von nur zwei Songs. Bei Hits wie „Sex on fire“ oder „Rebell yell“ verlagerte sich das Publikum weitestgehend weg von den Plätzen an der Bar und hopste stattdessen, vollkommen unabhängig vom Alter, durch den Raum. Man hatte den Eindruck, als wäre den Zuschauern, die sich teilweise sogar am Pogo auf High Heels versuchten, der Abschied von dem australischen Sänger sehr schwer gefallen. Doch Jupiter Jones standen schon in den Startlöchern.
Nicht „still“, dafür umso rockiger
rett Benefiztag 2016Mit Ihrem aktuellen Album „Brüllende Fahnen“ haben Jupiter Jones einen Cut gewagt, der mit Hinblick auf frühere Songs wie „Still“ oder „Rennen und Stolpern“ besonders ersichtlich wird. Die Band kehrt „back to the roots“ und scheint wirklich die Art von Musik zu machen, für die sie brennt. Ehrlicher Rock mit punkigen Elementen und der Vermittlung eines sympathischen „Wir-Gefühls“. Gegen 23 Uhr stehen die Jungs auf der Bühne und gewinnen das Publikum ab dem ersten Ton für sich. Besonders schön ist auch die einzigartige Clubatmosphäre. Keine Absperrungen. Stattdessen Band, Bühnenrand, Fans. Toll!
Den Abschluss des Abends bildeten die Discoboys, die kurz vorher noch in Frankfurt auf der Bühne standen. Auch wenn die Musik hier in eine „etwas“ andere Richtung ging, wurde gefeiert und getanzt bis in die Nacht hinein.
Fazit
Auch in diesem Jahr war die PSD Rett Benefizgala wieder ein voller Erfolg. Ehrlich gesagt, wundert es uns nicht, weshalb sich immer wieder „Stammgäste“, sowohl im Bereich der Künstler als auch der Besucher einfinden, um für die gute Sache zu feiern und die Krankheit in den Köpfen der Menschen ein wenig präsenter zu machen. Wer etwas Gutes tun und gleichzeitig Spaß haben möchte, ist bei diesem Event hervorragend aufgehoben. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!
Liebst,
Conny
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