Das San Hejmo Festival lockt hochkarätige Künstler aus der HipHop-, Pop- und Elektroszene an den Niederrhein. Mit namhaften Acts wie Apache 207, Die Fantastischen Vier, Marteria, Provinz, Sportfreunde Stiller, Tokio Hotel, Alle Farben, Esther Graf, Wanda und Lari Luke ist für jeden Geschmack etwas dabei. Doch nicht nur die Musik steht im Fokus des Festivals: Nationale und internationale Street Art-Künstler:innen verleihen dem San Hejmo Festival seinen unverwechselbaren Look.
Die riesige Open Air Gallery versprüht das künstlerische Flair angesagter Szeneviertel europäischer Metropolen und gibt dem Festival einen einzigartigen Touch.
San Hejmo ist nicht nur ein Festival für Musikliebhaber, sondern auch für Kunstbegeisterte ein absolutes Highlight. Das liebevoll gestaltete Festivalgelände ist das Herzstück der Veranstaltung und beherbergt insgesamt rund einhundert Kunstwerke.
Von haushohen Wandbildern über dutzende Meter lange Graffiti-Wände bis hin zu Installationen und Ausstellungstürmen entsteht hier die größte Open-Air-Galerie von San Hejmo. Rund dreißig Künstler:innen aus verschiedenen Bereichen tragen dazu bei.
Besonders beeindruckend ist der Urban Art District, in dem vier jeweils dreißig Quadratmeter große Murals (Wandbilder) zu bewundern sind. Hierbei handelt es sich um die Werke der diesjährigen Headliner:innen, darunter auch die deutsch-pakistanische Graffiti-Künstlerin Jasmin Siddiqui, auch bekannt als Hera. Mit ihren großflächigen Murals verbindet sie berührende Motive, häufig von Mädchen und Frauen, mit unverkennbarer Typographie und eindringlichen Botschaften. Hera ist international bekannt und ihre Kunstwerke schmücken Fassaden von Sao Paulo bis Moskau, von Miami bis Kathmandu, von Paris bis Melbourne. Ein absolutes Highlight für jeden Kunstliebhaber.
Ca. einhundert Kunstwerke beim San Hejmo 2023
In San Hejmo gibt es ein neues Highlight: Jaqueline de Montaigne ist zum ersten Mal dabei. Die autodidaktische Künstlerin und studierte Medizinethikerin hat bereits auf Festivals in Peru, Brasilien, England, Italien und Portugal ihre Werke präsentiert. Ihre Motive, die Fauna, Flora und Menschen vereinen, erzählen Geschichten über das kulturelle Erbe, Sagen und Symbole. Besonders beeindruckend sind die Vergoldungen, die ihren Bildern einen besonderen Glanz verleihen.
Amanda Arrou-tea, auch bekannt als Mandi Oh, ist im spanischen Baskenland geboren und aufgewachsen. Schon als junges Mädchen verliebte sie sich in die Ölmalerei und insbesondere in Meerjungfrauen. Nach ihrem Studium der bildenden Künste in Spanien, Frankreich und Mexiko zieren ihre teils hyperrealistischen Werke heute Fassaden und Leinwände in ganz Europa. Frauen im oder unter Wasser sind dabei oft das zentrale Motiv.
Sasha Korban, ein talentierter Urban Artist, ist in der Region Donezk in der Ukraine aufgewachsen und hat seine frühen Jahre als Bergarbeiter verbracht. Sein Interesse an Street Art wurde jedoch bereits im Jahre 2002 geweckt. Erst 2009 hat er jedoch seine Karriere als Urban Artist gestartet, die sein Leben grundlegend veränderte. Seine Werke sind geprägt von Figuren und Porträts, die er in unterschiedlichen Techniken und Stilen wie Realismus, Pop-Art und expressivem Konzeptualismus darstellt. Heute lebt und arbeitet er in Kiew, wo er seine Leidenschaft für die Kunst weiterhin auslebt.
Kunst im Stadtwald von San Hejmo
Im Stadtwald von San Hejmo finden erneut innovative Installationen und Eigenkreationen ihren Platz auf dem Festivalgelände. Bereits bei der Premiere erfreuten sich die eingehäkelten Tische, Stühle, Lampen und Objekte der Dorfmasche aus Neukirchen-Vluyn großer Beliebtheit. Die Gruppe repräsentiert die Vielseitigkeit und Offenheit der Urban Art Szene auf eindrucksvolle Weise.
Seit einem Jahrzehnt vereinen Frauen und Männer zwischen 55 und 95 Jahren ihre Begeisterung für das Stricken und Häkeln mit gemeinschaftlichem Spaß und Freude am Leben. In diesem Jahr werden sie von der Blauschäferei aus Dormagen unterstützt, deren friedlich weidende, blaue Schafherde als Symbol für menschliches Miteinander und soziale Verantwortung steht und für eine tolerante Geisteshaltung wirbt.
Die San Hejmo Open Air Gallery wird durch zahlreiche, acht Meter hohe Ausstellungstürme auf dem gesamten Gelände vervollständigt.
ADULTREMIX (Deutschland), hydrane (Frankreich), Fillin Guas (Griechenland), Mr. Oreo (Deutschland) und SWALT (Schweiz) präsentieren ihre Kunstwerke auf Leinwänden oder Planen und machen das gesamte Festivalareal zu einer kreativen Entdeckungsreise.
Paris, San Francisco, Lissabon – Weeze: BORDALO II Kunstwerk für den Niederrhein
Der portugiesische Künstler Bordalo II hat auf der San Hejmo-Premiere im letzten Jahr eine Upcycling-Skulptur aus Plastikmüll präsentiert, die die Besucher in Staunen versetzte. Die gewaltige Tierskulptur zeigt den Kopf eines Wildschweins und ist eine Hommage an die regionale Tierwelt. Mit seinen atemberaubenden Kunstwerken aus Straßenmüll will Bordalo II ein Bewusstsein für Umweltverschmutzung und den Schutz gefährdeter Tierarten schaffen. Ab sofort ist das einzigartige Kunstwerk kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Veranstalter von San Hejmo haben aus Dank und Verbundenheit zur Region eine Ausstellung am Tierpark Weeze organisiert, die von Bürgermeister Georg Koenen und Co-Veranstalter Bernd Dicks eröffnet wurde. Die Ausstellung bietet allen Menschen der Region die Gelegenheit, internationale Streetart am Niederrhein zu erleben.
Die Ausstellung ist für die nächsten drei Monate geplant und verspricht ein Highlight für Kunstliebhaber und Umweltschützer zu werden.