Hallo, ihr Lieben!
Eins können wir gut: uns über die Politik aufregen. Heute, bei der Rede von Frank- Walter Steinmeier als neuer Bundespräsident hatte ich jedoch seit langer Zeit einmal wieder das Gefühl, dass es doch etwas werden könnte mit der Bewältigung dieser geschüttelten Zeit. Jetzt, wo die AfD um Wählerstimmen wirbt wie der Teufel um die Seele, freue ich mich darüber, dass eine Olivia Jones (gut sichtbar in orangefarbener Perücke) in den ersten Reihen zur Wahl saß (in you face, Intoleranz!). Wie auch immer: Steinmeier konnte eine beachtliche Mehrheit der Stimmen einheimsen. 931 Wähler sind von seinen Qualitäten überzeugt.
Nach einem Dank an seinen Vorgänger arbeitete Steinmeier seine Rede ab, die selbstverständlich sicherlich bis ins Detail ausgefeilt war, jedoch nicht so wirkte. Beruhigend in einer Zeit von Trump und Petry wirkt es, wenn sich ein Mann in einem solch hohen Amt für Respekt bzw. für den Respekt vor der Demokratie ausspricht. Der Schlusssatz ist realistisch und menschlich zugleich: „Lasst uns mutig sein. Dann jedenfalls ist mir um die Zukunft nicht bange.“
Stimmverteilung in der Übersicht:
- Christoph Butterwegge (Linke) : 128 Stimmen
- Alexander Hold (Freie Wähler): 25 Stimmen
- Albrecht Glaser (AfD): 42 Stimmen
- Engelbert Sonneborn (Die Partei): 10 Stimmen
- 14 Stimmen ungültig
- 103 Enthaltungen
Kein Bier trinken und in den Weg stellen, sondern durchgehen
Keine Frage: heute wurde mal wieder ein kleines Stück deutsche Geschichte geschrieben. Auch mit Hinblick auf das opulente Gehalt gibt es sicherlich nicht allzu viele, die HEUTZUTAGE mit Steinmeier tauschen wollen würden. Vielleicht hatte Theodor Heuss damals einen leichteren Job? Who knows? Fakt ist, dass jedoch auch heute wieder bewiesen wurde, dass es in der Politik menschelt. Daher wies Lammers am Ende der Veranstaltung darauf hin, doch bitte im Rahmen des Empfangs durchzugehen und sich nicht mit dem Bier in der Hand in den Weg zu stellen. „Gehen Sie einfach durch Richtung Kanzleramt. Die Kanzlerin freut sich immer über Besuch.“ Na dann… .
Liebst,
Conny