Hallo, ihr Lieben!
Frei nach dem Motto: „Never give up!“ verschlug es Dennis und mich zum Runterra-Extremhindernislauf nach Winterberg. Hier sollten die Knochen von circa 400 Teilnehmern lernen, dass es durchaus möglich ist, auch bei Schnee und etwas kälteren Temperaturen sportlich zu arbeiten. Die Eindrücke des gestrigen Tages sind mindestens genauso überwältigend, wie mein Muskelkater von heute. Doch wie war es eigentlich? Können wir euch den Runterra auch für die kommenden Termine ans Herz legen? Hier unser Fazit:
Location
Keine Frage: an der Location Winterberg mit Skischanze und Bobbahn können sich viele Hindernisläufe noch eine Scheibe abschneiden. Die verschiedenen „Battlefields“ wurden liebevoll in die Landschaft (oder auf dem Parkplatz) eingearbeitet und wurden nie langweilig. Mal ging es in luftige Höhen, mal auf Slaklines durch den Wald, durch Schaumberge oder über Feuer. Die Distanzen zwischen den Hindernissen waren angenehm und auch für mittelfitte Menschen zu bewältigen. Dass sich Extremläufe wie der Runterra ausschließlich an Profis richten, ist Quatsch. Spätestens im Team wird klar, dass der Wille hier oft ausschlaggebender ist als ein dicker Bizeps.
Drumherum
Auch den Zuschauern wurde beim gestrigen Runterra einiges geboten. So wurden sie an der Start-Ziel-Geraden nicht nur von einem Moderator begrüßt, sondern konnten das ganz besondere Lauffeeling direkt einsaugen. Besonders positiv fiel uns auch der angenehme Musik-Mix auf. Auch wenn Metal-Geschrebbel mittlerweile für viele Hindernisläufe zum Standard gehört, geht es hier musiktechnisch eher Mainstream zu. So überraschte uns ein angenehmer Mix aus Doro Pesch, Survivor und Peter Fox. Unser Zieleinlaufslied war übrigens „Haus am See“. Da feiert es sich doch gleich viel besser.
Teamspirit
Nur die wenigsten Läufe dieser Art funktionieren ohne einen gesunden Teamgeist. Gerade beim Bewältigen der aufgestellten Holzmauern zeigte sich, dass hier ohne eine starke Schulter (im wahrsten Sinne des Wortes) nichts mehr geht. Auch hier wurden wir positiv überrascht. Auch wenn beim Runterra eure Zeit getrackt wird, bedeutet das nicht, dass ihr von überambitionierten „Sportstrebern“ zur Seite geschubst werdet. Den meisten ging es gestern wohl wirklich um den Spaß an der Sache…, vielleicht auch ums Überleben.
Verpflegung an der Strecke
Die Verpflegung an der Strecke war, für meinen Geschmack, absolut ausreichend. Hier standen Äpfel, Bananen, Tee und Wasser zur Verfügung. Absolut ausreichend also, um auf einer Strecke von 10 bzw 20 Kilometern nicht zu verhungern. Auch die Volunteers waren immer gut gelaunt, hatten an der ein oder anderen Stelle aufmunternte Worte parat und ließen sich die niedrigen Temperaturen auch nicht anmerken.
Preis/ Leistung
Der Runterra-Lauf orientiert sich preistechnisch an anderen Läufen dieser Art, bietet die meisten Hindernisse und eine einmalige Kulisse. Außerdem sind eine Medaille und eine Urkunde (plus Zeitmessung) im Preis inklusive. Wie viel ihr bezahlt, richtet sich im Wesentlichen danach, wie früh ihr bucht (MalleUrlaub lässt grüßen!). Alle Infos zum Preismodell findet ihr auf der Seite des Veranstalters.
Runterra 2016
Die Hindernisse und die „Pussylane“
Die Hindernisse des Laufs stellen eine angenehme Mischung dar. (Für mich) erfreulicherweise wird hier (noch) auf den Einsatz von Elektroschocks verzichtet. Der Schweinehund wurde gestern eher temperaturtechnisch überwunden. Um in einen Weiher zu gehen, um dessen Ufer noch Schnee liegt, braucht es verdammt dicke Eier. Ja, ich bin durchgekommen. Das aber mehr schlecht als recht. Meine Überquerung hatte etwas von einer Seenotrettung á la Sea Shepard und ich wäre niemals heute hier, wenn mich zwei Herren aus meinem Team nicht huckepack genommen hätten. Ich kanns einfach nicht. Weiß ich aber.
Verbesserungspotenzial?
Es fällt ehrlich gesagt schwer, Verbesserungspotenzial bei einem Lauf zu finden, der -meiner Meinung nach- so reibungslos funktioniert hat. Meckerer gibt es immer. Dennoch war auch das Feedback der Teilnehmer gestern ausgesprochen positiv. Ich hätte mich lediglich über Streckenmarkierungen gefreut, dir mir zeigen, an welchem Kilometer ich mich gerade befinde. Auch ein wenig Stroh (vor allem unter den Höhenhindernissen) wäre nice gewesen. Ansonsten: Weiter so! Es hat mir irrsinnigen Spaß gemacht, ein Teil des Teams gewesen zu sein. Respekt an alle Organisatoren und Aufbauer, die den Trail bei zwischenzeitlichen 30cm Schnee aufgebaut haben und DANN NOCH SELBST MITGELAUFEN SIND! Mehr Teamspirit und Glaube an die Qualität der eigenen Leistung geht nicht. TOP!… und bis zum nächsten Mal!
Liebst,
Conny
PS.: Alle Infos zu den kommenden Läufen findet ihr hier!
Bilder vom RUNTERRA Winterberg 2016
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