Während es sich am Wochenende viele vor den Fernsehern auf der Couch gemütlich machten, ging es für einen Teil von uns zur „Nacht der Museen“ in Düsseldorf. Das Event findet hier bereits seit 16 Jahren statt.
Immer mal wieder habe ich von Freunden oder Bekannten von diesem „Muss im Terminkalender“ gehört. Diesmal wollte ich es auch mal ausprobieren und herausfinden, was es sich mit dieser Veranstaltung auf sich hat und was so besonders ist, dass alle davon sprechen.
Dabei habe ich rausgefunden, dass die Nacht der Museen eine lange Tradition hat. Denn das erste Mal fand sie 1997 in Berlin statt und ist mittlerweile ein beliebtes Kulturevent inner- und außerhalb Europas. Also, Butter bei die Fische: Was ist die Nacht der Museen eigentlich?
Es handelt es sich hierbei um eine Gemeinschaftsaktion, bei der sich mehrere Museen und Kultureinrichtungen an einem Ort zusammenschließen und an einem ausgewählten Aktionstag ihre Öffnungszeiten bis in die späte Nacht verlängern. Die Termine können dabei von Stadt zu Stadt variieren.
Um den Besuchern hohe Kosten zu ersparen, wird für dieses spezielle Event auch ein Extra-Ticket angeboten. Für 14€ haben die Besucher Zutritt zu den jeweiligen Einrichtungen, ohne jedes Mal Eintritt bezahlen zu müssen. Mit Hinblick auf das gebotene Spektakel also ein fairer Preis, denn allein in Düsseldorf nahmen über 40 Museen, Galerien und Kultureinrichtungen teil.
Interessierte können sich das ganze wie eine Art Kneipentour für Kulturelle vorstellen, bei der man gemütlich von Einrichtung zu Einrichtung schlendert.
Vor vielen Museen spielten Bands und in den Einrichtungen selbst wurden eigens für diese Nacht Ciceroni gesucht, die die Besucher mit Informationen vor Ort versorgten.
Es herrschte eine sehr unbeschwerte Atmosphäre und anhand der vielen Besucher konnte man erkennen, dass sich die Aktion großer Beliebtheit erfreute. Man merkte die Leute hatten Spaß und waren gut gelaunt trotz später Stunde. Es war mal eben „was Anderes“.
Ich selbst durfte ein wenig in das Eigenleben von „Kunst im Tunnel“ hereinschnuppern- auch kurz „KIT“ genannt. Der Ausstellungsraum ist als ein 140m langer Tunnel mit Betonwänden verkleidet. Dieser liegt unter der Rheinpromenade, also parallel zum Rhein.
Bei diesem Event wurden Bilder, Skulpturen und Videos von 14 deutschen und israelischen KünstlerInnen gezeigt, die im Zeitraum zwischen 2012 und 2015 am Bronner Artist in Residence Programm teilnahmen. Im großen Ausstellungsbereich waren außerdem die Werke junger KünstlerInnen ausgestellt. Zeitgenössische Kunst, Kulur und jede Menge optische Anreize in einem. Wunderbar!
Fehlt da nicht noch etwas? Ja, richtig! Die musikalische Untermalung! Damit es den Ohren der Besucher nicht langweilig wurde, sorgte die Band Dsama M’butu Arkestra im KIT Café für ausreichend Abwechslung.
Die große Anzahl der Besucher, die sich natürlich nicht nur im KIT, sondern auch in vielen anderen Häusern einfanden, zeigte, dass das Interesse der Düsseldorfer an Kultur vielleicht größer ist, als je zuvor. Schön, dass die Alternativen zu „DSDS“ und Co. von Menschen jeder Altersgruppe erkannt und wahrgenommen werden. Wir sind auch im nächsten Jahr wieder dabei!