Nach zwei Jahren Pause war es nun endlich wieder soweit. Vom Freitag, den 22. Juli bis zum Sonntag, den 24. Juli trafen über 200.000 feierlustige Musikfans auf dem Elektrofestival Parookaville in Weeze aufeinander.
Für etliche Camper begann die Reise in die Parallelwelt jedoch schon am Donnerstag früh morgens. Egal ob im Zelt, im Caravan oder auch in einem bereits aufgebauten Tipi: Hier konnten sich die Gäste schon am Vortag des eigentlichen Festivals einrichten und auf ein unvergessliches Partywochenende vorbereiten.
Campen und einkaufen
Der Campingbereich, das sogenannte „base camp“, war unter anderem mit zwei Penny Märkten ausgestattet, in denen alles rund um Camping, Lebensmittel und Getränke eingekauft werden konnte, während lautstark Party Musik im Hintergrund aufgelegt wurde. Wer Pech hatte, konnte am Penny-Markt jedoch auch gut einmal hungrig 90 Minuten in der Hitze warten, bis er eingelassen wurde. Wo viel gefeiert wird, wird eben auch viel gekauft.
Camper konnten die Sanitäranlagen, abgesehen von den Duschen, auf dem Gelände kostenfrei nutzen. Diese waren auch meist in einem akzeptablen Zustand, auch wenn Wassermangel in einer Anlage zu Schlangen mit Wartezeiten von rund 20 Minuten bei einer anderen führte. An den Anlagen stand zudem kostenfreies, kühles Wasser zur Verfügung.
Das Parookaville Festival – unterwegs auf dem Gelände
Das eigentliche Festivalgelände war direkt vom Campingplatz aus zu erreichen. Für diejenigen die eine gehobenere, aber weiter entfernt gelegene Unterkunft, wie einen Caravan Stellplatz, gemietet hatten, fuhren jedoch auch alle fünf Minuten Shuttlebusse zum Festivalgelände.
Auf diesem waren zehn Bühnen aufgebaut, auf denen weltbekannte DJs wie Afrojack, Armin van Buuren und Robin Schulz auflegten. Begleitet durch spektakuläre Bühnenbauten, Feuerwerke und Animationen wurde eine unvergessliche Kulisse für alle Musikliebhaber geschaffen.
Auf diesem waren zehn Bühnen aufgebaut, auf denen weltbekannte DJs wie Afrojack, Armin van Buuren und Robin Schulz auflegten. Begleitet durch spektakuläre Bühnenbauten, Feuerwerke und Animationen wurde eine unvergessliche Kulisse für alle Musikliebhaber geschaffen.
Neben der großen Main Stage und der ähnlich großen Bill’s Factory gab es jedoch auch kleinere Bühnen, wie die casa Bacardi oder das brainwash. Dort ermöglichte Parookaville auch kleineren Künstlern einen Auftritt auf dem gigantischen Festival.
Mit der Band Electric Callboy fand nach der Corona Pause auch gleichzeitig eine Premiere auf dem Parookaville statt. Als erste Metalcore-Band überhaupt traten sie am Sonntag auf der Bühne der Bill’s Factory auf und ließen die Menge beben. Leider musste aus Sicherheitsgründen der Auftritt der Kölner Band Kasalla abgebrochen werden, weil einfach zu viele Menschen zur Bühne strömten. Jedoch ist dabei niemand zu Schaden gekommen.
Mehr als nur Musik…
Neben dem Fokus des Festivals, den Live-Auftritten auf den Bühnen, bietet die Stadt der Träume noch vieles mehr. Ob Bungee-Jumping, eine Fahrt im Riesenrad oder im Kettenkarussell, schwimmen im 700 Quadratmeter großen Bermudaviereck oder auch einer dauerhaften Erinnerung in Form eines Tattoos oder Piercings: den Bewohnern des Parookaville standen in diesem Jahr erneut etliche Aktivitäten offen. Sogar heiraten konnte man in der Kirche des Festivals, der Parooka-Church.
Jeder Teilnehmer des Festivals ist ab dem ersten Besuch offiziell Bürger und kann sich am Rathaus seinen eigenen Parookaville Passport, sowie jedes Jahr einen passenden Stempel abholen. Mit der Anzahl der Festivalbesuche steigt auch der Rang des Bürgers. Außerdem kann dieser sich an verschiedensten Stationen Stempel abholen und bekommt auch für ehrenhaftes Handeln, wie die Abgabe eines gefundenen Ausweises oder Portmonees am Lost and Found Schalter, einen Sonderauszeichnung in seinen Pass.
Was kostet was…
Natürlich gibt es auch genug zu essen. An den Ständen muss mit der Währung des Parookaville, den sogenannten Token, bezahlt werden. Ein Token hat einen Wert von vier Euro und kann an frei platzierten Bankautomaten innerhalb des Festivalgeländes, aber auch an den Camping Anlagen, erworben werden.
Und die Preise? Einmal Duschen kostet einen Token (4€) und in der Happy Hour 0.5 Token (2€).
Selbstverständlich stehen bei Parookaville die Musik und die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Nichtsdestotrotz war dieses Jahr auch wieder der Aspekt Mode und Fashion besonders auffällig. Viele der männlichen Festivalbesucher trugen offene Hawaiihemden, bunte Hüte und schräge Sonnenbrillen oder auch schlichtweg nur eine Hose. Die Festivalmode der Frauen schien in diesem Jahr primär durch lange, schwarze, durchsichtige Röcke mit Glitzersteinen und Bikini-Tops geprägt gewesen zu sein.
Besonders schön ist jedoch, dass – trotz der sich abzeichnenden Trends – eine große Individualität auf dem Festival herrschte.
Fazit – Danke Parookaville und Vorfreude auf 2023
Die auftretenden DJs und Bands waren nicht die einzigen Berühmtheiten auf dem Parookaville. Vor Ort ließen sich viele bekannte Gesichter aus der Deutschen Influencer Scene, wie die Elevator Boys, blicken.
Trotz der großen Zahl an Besuchern verlief das Festival friedlich und hinterließ eine Masse an hilfsbereiten, freudigen Festivalfans, die glücklich darüber waren, ihrer Leidenschaft nach zwei Jahren endlich wieder nachkommen zu dürfen. Was bleibt? Vorfreude auf das nächste Jahr in der city of dreams.