Zu Beginn des Jahres haben die Unternehmen von Lidl eine gemeinsame Strategie für bewusste Ernährung entwickelt und verbindliche Ziele festgelegt, um den Kunden das beste Angebot für eine nachhaltige Lebensweise zum gewohnt günstigen Preis zu bieten.
Ein Teil dieser Maßnahmen ist der Ausbau des pflanzlichen Sortiments sowie die Transparenz bezüglich tierischer und pflanzenbasierter Proteinquellen. Hierfür geht Lidl in Deutschland nun einen bedeutsamen Schritt.
Der Discounter ist überzeugt davon, dass ein bewusster und nachhaltiger Konsum nur dann gefördert werden kann, wenn solche Produkte erschwinglich und leicht zugänglich sind. Bisher waren vegane Alternativen im Einzelhandel deutlich teurer als vergleichbare tierische Produkte. Das möchte Lidl in Deutschland ändern und sorgt ab sofort für gleiche Preise auf dem Teller. Der Supermarkt passt die Preise nahezu des gesamten veganen Vemondo-Sortiments an vergleichbare tierische Produkte an. Dadurch werden viele Vemondo-Produkte zukünftig zum gleichen Preis wie ihre tierischen Gegenstücke erhältlich sein.
Damit bietet der Supermarkt nicht nur Vegetariern und Veganern ein attraktives Angebot, sondern spricht auch ausdrücklich Flexitarier an, die sich nachhaltiger ernähren möchten: Sie können nun einfacher Zugang zu pflanzlichen Produkten erhalten, ohne mehr bezahlen zu müssen. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) ernähren sich immer mehr Menschen in Deutschland flexitarisch – 41 Prozent der Befragten gaben an, nur gelegentlich Fleisch zu essen. Zudem würden 43 Prozent mehr pflanzliche Lebensmittel kaufen, wenn diese günstiger angeboten werden würden.
„Mit der Preisanpassung unserer Vemondo-Produkte möchten wir Kunden vermehrt dazu einladen, die pflanzlichen Alternativen auszuprobieren – ohne, dass dabei der Preis das ausschlaggebende Kriterium ist“, erklärt Christoph Graf, Geschäftsleiter Ware der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG. „Nur, wenn wir unseren Kunden eine immer bewusstere und nachhaltigere Kaufentscheidung und faire Wahl ermöglichen, können wir die Transformation zu einer zukunftsfähigen Ernährung mitgestalten. Dazu gehört für uns gleichermaßen, im aktiven Dialog mit unseren Partnern in der deutschen Landwirtschaft zu bleiben und unser tierisches Sortiment hinsichtlich Transparenz und Haltungsformen kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
650 vegane Lebensmittel bei Lidl
Um den Weg zu einer verstärkten pflanzlichen Ernährung zu vereinfachen, hat Lidl bereits im Jahr 2020 seine eigene vegane Marke Vemondo eingeführt. Das Sortiment umfasst mittlerweile über 100 Artikel unter der Marke Vemondo sowie bis zu 650 vegane Produkte, abhängig von Saison und Sonderangeboten. Um Kunden die Orientierung und den Zugang zu erleichtern, werden die entsprechenden Vemondo-Produkte in allen mehr als 3.250 Lidl-Filialen direkt neben ihren tierischen Entsprechungen platziert.
Transparenz und konkrete Ziele zum Proteinverhältnis
Lidl in Deutschland hat außerdem im Rahmen der bewussten Ernährung den Anteil tierischer Eiweißlieferanten im Vergleich zu pflanzenbasierten Proteinquellen in seinem Sortiment ermittelt und macht diese Informationen als erster deutscher Lebensmittelhändler öffentlich zugänglich.
Die Berechnungen basieren auf den Methoden des WWF (World Wide Fund For Nature)*. Derzeit besteht das Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinen im Sortiment von Lidl in Deutschland für das Geschäftsjahr 2022 aus 11% pflanzlichen Quellen und 89% tierischen Quellen. Bei Molkereiprodukten liegt das Verhältnis bei 6% alternativen Produkten und 94% herkömmlichen Produkten.
Basierend auf diesen Ergebnissen setzt sich der Frische-Discounter auch als erster Lebensmittelhändler in Deutschland konkrete Ziele: Bis zum Jahr 2030 wird Lidl den Anteil an pflanzenbasierten Proteinquellen erhöhen, einschließlich Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen sowie veganer Alternativprodukte für Fleisch-, Ei- und Fischprodukte, auf 20%. Der Anteil an alternativen Molkereiprodukten soll ebenfalls auf 10% steigen. Lidl ist daran interessiert, eine branchenweite Methode zur Berechnung des Proteinverhältnisses einzuführen und wird sich dafür engagieren.